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Agrarwissenschaften Studium: Alle Infos

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Mistgabel trifft auf Marktanalyse, Milchkuh auf Mikroskop: Das Studium der Agrarwissenschaften vereint das geballte Fachwissen aus den Bereichen Boden, Pflanzen, Tier, Technik und Ökonomie. Im Grunde geht es darum, die wirtschaftliche Bodennutzung durch Forschung und Fortschritt moderner und effizienter zu machen. Vor allem der Anbau menschlicher und tierischer Nahrung soll ergiebiger, nachhaltiger, artgerechter und umweltschonender gestaltet werden. Daher finden sich im Agrarwissenschaften Studium die Grundlagen der Naturwissenschaften wie Biologie und Chemie ebenso wie Inhalte aus der Betriebswirtschaft, der Agrartechnik und der Politik. Doch keine Sorge, wenn du Agrarwissenschaften studieren möchtest, musst du keine eierlegende Wollmilchsau sein, die sich auf all diesen Gebieten gleichgut auskennt. Stattdessen suchst du dir schon bald deinen Schwerpunkt. Es bleibt also ganz dir überlassen, ob du dich für die Mistgabel, die Marktanalyse, die Milchkuh oder das Mikroskop entscheidest.

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»Studenten der Agrarwissenschaften melken den ganzen Tag Kühe oder bestellen Felder. «

Im Agrarwissenschaften Studium wirst du natürlich nicht den ganzen Tag Kühe melken. Du läufst auch nicht nur in Gummistiefeln und Latzhose herum oder hast als Hauptfach Traktorfahren. Auch wenn die praktische Arbeit in der Landwirtschaft einen Teil deines Alltags ausmacht, handelt es sich hier um ein naturwissenschaftliches Studium. Du erforschst biologische und chemische Grundlagen und bekommst es auch mit betriebswirtschaftlichen Inhalten zu tun. Labor und Schreibtisch sind also mindestens ebenso häufig dein Einsatzgebiet wie Stall und Flur. 

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»Alle, die Agrarwissenschaften studieren, arbeiten hinterher in landwirtschaftlichen Betrieben.«

Bauernhöfe oder Futtermittelproduzenten sind nach dem Agrarwissenschaften Studium natürlich ein möglicher Arbeitsplatz. Daneben stehen dir aber auch eine Vielzahl anderer Einsatzgebiete offen. Du kannst an Berufs- und Hochschulen lehren, in die Forschung von Pharma- und Lebensmittelunternehmen gehen, als Journalist beim Fernsehen und in Verlagen arbeiten oder auch einen Posten in der öffentlichen Verwaltung, zum Beispiel bei Landwirtschaftsämtern, bekleiden. Wohin die Reise für dich gehen soll, bestimmst du selbst mit der Wahl deiner Schwerpunkte dabei schon relativ früh im Studium der Agrarwissenschaften. 

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»Agrarwissenschaften studieren nur diejenigen, die später mal einen großen Hof erben werden.«

Sicher entscheiden sich viele dafür, Agrarwissenschaften zu studieren, weil es ihnen in die Wiege gelegt wurde. Weil ihre Familie einen Bauernhof besitzt und sie nun die Grundlage dafür schaffen, diesem Berufsfeld auch in Zukunft gewachsen zu sein. Andere kommen vielleicht aus der Pferdezucht und wollen dort auch später bleiben. Es gibt aber ebenso viele Studenten, die sich „unvoreingenommen“ für die Landwirtschaft als zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig interessieren. Also keine Panik, ohne Traktorführerschein oder Erfahrung im Melken bist du im Agrarwissenschaften Studium nicht gleich ein Außenseiter.

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Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Tierwissenschaften
Wer sich nicht vegan ernährt, ist auf die Qualitätsprüfung von tierischen Lebensmitteln angewiesen. Damit du also ruhigen Gewissens dein Glas Milch trinken kannst, wird auf die Züchtung und Gesundheit des Tieres höchsten Wert gelegt. Wenn du aber trotzdem denkst: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – dann entscheide dich doch einfach für diese Spezialisierung der Agrarwissenschaften. Denn dann bist du höchstpersönlich dafür verantwortlich, zu überprüfen, dass sich die Tiere nicht nur gut ernähren und artgerecht gehalten werden, sondern auch die Erzeugung von Lebensmitteln qualitativ hochwertig abläuft.
Pflanzenwissenschaften
Kartoffel, Weizenhirse, Juckbohne, Sonnenblume, Herbsttrompete und Co: Die Agrarwissenschaften Spezialisierung der Pflanzenwissenschaften beschäftigt sich mit allen Aspekten des landwirtschaftlichen und gärtnerischen Pflanzenbaus. Wie züchtet man Pflanzen? Wie sind Pflanzen aufgebaut, welche Eigenschaften besitzen sie? Wie kann man sie nutzen? Welche Pflanzen eignen sich als menschliche oder tierische Nahrung? Wie können sie weiterverarbeitet, und wie können sie besonders effektiv an- und abgebaut werden? Je nach Hochschule können auch Fachgebiete wie Obstbau, Weinbau, Zierpflanzenbau, Waldbau und Gemüsebau unter diese Agrarwissenschaften Spezialisierung fallen.
Bodenwissenschaften
Von goldenen Mais bis zum würzigen Dinkel, von saftigen Tomaten bis zu knackigen Äpfeln – all diese landwirtschaftlichen Erzeugnisse würden nicht ohne den Rohstoff Boden wachsen und gedeihen. Die Agrarwissenschaften Spezialisierung der Bodenwissenschaften widmet sich daher ganz diesem wertvollen Gebiet. Sie umfasst nicht nur Bereiche wie Bodenkunde, Bodenbiologie und Bodenchemie, sondern beinhaltet auch zahlreiche Exkursionen, um unterschiedlichste Bodenformen zu erforschen. Bodenwissenschaften sind dabei nicht nur eine Spezialisierung der Agrarwissenschaften, sondern können auch in anderen Studiengängen wie zum Beispiel Geographie belegt werden.
Agrartechnik
Die Zeiten, in denen ein Feld mit purer Muskelkraft bestellt wurde, sind schon lange vorbei. Mittlerweile ist die Landwirtschaft hoch technisiert, von der Nahrungsmittelproduktion über die Energiegewinnung bis hin zur Nutztierhaltung ist eine Vielzahl an Maschinen und Technologien im Einsatz. Wie man diese noch fortschrittlicher, effizienter, umweltschonender, artgerechter und sparsamer gestalten kann, damit beschäftigt sich die Agrarwissenschaften Spezialisierung der Agrartechnik. Ob moderne Ställe und Produktionsanlagen, selbstfahrende Landmaschinen, neue Melkverfahren oder erneuerbare Energien – als Agrartechniker stehst du an der Schnittstelle von Landwirtschaft und Ingenieurwesen.

Wusstest du schon, dass...

...bereits in der Steinzeit Rinder als Nutztiere gehalten wurden? Scheinbar war man mit ihnen ganz zufrieden: Mittlerweile gibt es mehr als eine Milliarde Rinder auf der Erde.

...jedes Jahr weltweit über 700 Millionen Tonnen Mais angebaut werden? Damit ist Mais die MAIStangebaute Getreidesorte der Welt. Nach Europa wurde die Popcorn-Grundlage übrigens von Christoph Kolumbus gebracht.

...die Kartoffel alles andere als typisch deutsch ist? Sie stammt nämlich ursprünglich aus Südamerika und wurde in Deutschland erst ab der Mitte des 17. Jahrhunderts angebaut.

Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Unentschieden

Wie in den meisten naturwissenschaftlichen Studiengängen wird auch im Agrarwissenschaften Studium zu Beginn ein breites theoretisches Fundament gelegt. Vor allem in den ersten zwei Semestern lernst du alle wichtigen Grundlagen der Biologie, Chemie und Mathematik, aber auch der BWL. Im anschließenden Hauptstudium bekommst du ebenfalls noch einiges an Theorie vorgesetzt. Allerdings wirst du auch viele praktische Inhalte erleben, denn Agrarwissenschaft studieren kann man nicht ausschließlich vom Hörsaal aus – du solltest auch mal einen Bauernhof von innen gesehen haben. Möchtest du zum Beispiel den Proteingehalt im Kuhfuttermittel bestimmen, findest du dich im Stall wieder und nimmst Proben aus den Trögen, die du dann im Labor untersuchst. Ein Praxissemester ist ebenfalls an fast jeder Uni vorgesehen.

  

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • ...naturwissenschaftlichen Grundlagen
  • ...Exkursen zu landwirtschaftlichen Betrieben, Nutzflächen und Ämtern
  • ...Agrarpolitik
  • ...wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten, von Marketing bis Unternehmensführung
  • ...Laborarbeit

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Tierernährung und -gesundheit
  • - Böden als Pflanzenstandorte
  • - Politik und Märkte der Ernährungswirtschaft
  • - Nachhaltige gärtnerische und agrarische Landnutzung
  • - Stoffdynamik in Agroökosystemen und Nahrungsketten

Mögliche Master-Studiengänge

Umweltschutz - Agribusiness - Bioökonomie - Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie - Tierwissenschaften - International Management of Forest Industries - Naturschutz und Landschaftsökologie - Nutzpflanzenwissenschaften
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Um freiwillige Praktika kümmern: 

Zwar steht im Agrarwissenschaften Studium ein Praxissemester fest im Lehrplan, du solltest dich daneben aber auch um freiwillige Praktika bemühen. Zumal ein Pflichtpraktikum nur selten als Zulassungsvoraussetzung vorgegeben ist. Praktika erleichtern dir den Umstieg vom Studium in die Berufswelt ungemein. Außerdem sind sie die beste Möglichkeit, um sich einen Überblick über die vielen Einsatzgebiete für Agrarwissenschaftler zu verschaffen. Womit wir gleich zu unserem zweiten Tipp kommen.

2. Einen Überblick verschaffen: 

Die Agrarwissenschaft ist ein – Achtung, schlechtes Wortspiel – weites Feld. Dementsprechend viele Möglichkeiten stehen dir offen, wenn du dich dafür entscheidest, Agrarwissenschaften zu studieren, ob im Marketing, in der Landwirtschaft, in Forschung, Lehre oder Technik. Nach dem zweisemestrigen Grundstudium beginnst du allmählich, dich für eine Richtung zu entscheiden, spätestens aber im fünften Semester, solltest du dich für einen Schwerpunkt entschieden haben. Bis dahin solltest du dir, zum Beispiel durch Fachzeitschriften, Praktika oder Messebesuche, einen Überblick darüber verschafft haben, welche Arbeitsfelder dich reizen. So kannst du schon im Studium ganz gezielt auf deinen beruflichen Werdegang in deinem bevorzugten Bereich hinarbeiten.

3. Zulassungsvoraussetzungen checken:

Die Universitäten, an denen du Agrarwissenschaften studieren kannst, haben teilweise sehr unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen. Einige Hochschulen verlangen zum Beispiel ein mehrwöchiges Praktikum. Andere dagegen haben ihre internen Eignungsverfahren. Mach‘ dich also frühzeitig schlau über die Anforderungen deiner Wunsch-Hochschule, damit du ausreichend Zeit hast, die eventuellen Voraussetzungen zu erfüllen.

 

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