Den Grundstein
deiner Agrarwissenschaften
Karriere legst du im Studium, denn die Wahl deiner Schwerpunkte, für die
du dich spätestens ab dem fünften Semester entscheidest, gibt die Richtung vor,
in die du später beruflich gehen wirst. Und mögliche Richtungen gibt es mehr
als Maisfelder im mittleren Westen der USA. Bei fast allen stellst du dich den
globalen Herausforderungen der Landwirtschaft: Alle Menschen sollen satt
werden, wichtige Ressourcen sollen nachhaltig genutzt, die Umwelt dabei
geschont und die Tierhaltung soll artgerechter werden.
Naheliegend ist es
natürlich, deine wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnisse zu nutzen, um deinen
eigenen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen oder deine eigenen Erzeugnisse
vermarkten. Du kannst aber ebenso gut bei Bauernverbänden, Ämtern und
Ministerien in der Verwaltung arbeiten, zum Beispiel bei Landwirtschaftsämtern.
Hier besteht sogar die Aussicht auf eine Verbeamtung. Auch der
Umweltschutz kann durchaus eine Etappe oder das Ziel deiner Agrarwissenschaften Karriere
sein. Arbeitest du hingegen im Vertrieb, besuchst du Kunden aus dem Einzel- und
Großhandel im Außendienst oder Messen, um zum Beispiel Futter-, Dünge- oder
Pflanzenschutzmittel anzupreisen. Als Marketingexperte begleitest du
Produkteinführungen, analysierst die Märkte und vergleichst die Wettbewerber. Weitere
mögliche Arbeitsfelder sind die
Agrarrohstoffverarbeitung,
die Beratung, die Land- und Verfahrenstechnik, der Land- und Tierhandel, die
Lebensmittelindustrie, der Pflanzenbau, Pflanzenschutz und die
Pflanzenzüchtung. Nach deinem Agrarwissenschaften Studium kannst du aber auch als
Fachjournalist bei Sendern und Verlagen arbeiten. Du kannst dich
natürlich auch für eine Agrarwissenschaften
Karriere in der Forschung entscheiden. Dann erforschst du zum Beispiel effektivere,
günstigere oder umweltschonendere Produktionsmethoden oder entwickelst neue
Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Um in der Forschung zu arbeiten, wird
allerdings die Promotion vorausgesetzt. Das gilt ebenso für eine Agrarwissenschaften Karriere
in der Lehre an Hochschulen.
Deine
Agrarwissenschaften Karriere findet also irgendwo zwischen Forschung, Produktion,
Wirtschaft und Politik statt. Dementsprechend unterschiedlich fällt auch das
mögliche Gehalt aus. Generell lässt sich aber sagen, dass du als
spezialisierter Fachmann für viele Unternehmen so wertvoll bist wie eine Horde
Kobe-Rinder. Und wie bei einem guten Steak lässt man sich Qualität einiges kosten.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt in Wirtschaft und Forschung liegt zum
Beispiel bei 2100 bis 3000 Euro brutto im Monat. Später kommst du hier auf 7000
bis 8000 Euro brutto monatlich. Dein Abschluss hat dabei deutlichen Einfluss
auf dein Gehalt: Erst mit dem Master spezialisierst du dich wirklich, weswegen
du damit auch mehr verdienst als mit einem Bachelor. Mit einem Doktortitel
fällt dann Gehalt dann noch einmal um ein paar tausend Euro mehr pro Jahr
aus.