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Biologie Studium: Alle Infos

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Stell dir vor, durch ein Mikroskop betrachtest du eine einzige Zelle. Du siehst den Zellkern, die Zellwand und das Endoplasmatische Retikulum. Und nun stell dir vor, du könntest mit diesem Mikroskop fast endlos weit hinauszoomen. Tausende Zellen verbinden sich allmählich zu einem Gewebe, das Gewebe wird erst zu einem ganzen Organ und dann zu einem kompletten Organismus. Jetzt siehst du schon eine ganze Spezies, dann viele Arten, bis du zum Schluss du das große Miteinander aller Menschen, Tiere und Pflanzen überblickst. An jeder Haltestelle auf dieser Reise durch den Aufbau und das Funktionieren des Lebens kannst du auch im Biologie Studium aussteigen. Denn die Biologie ist nicht weniger als die Wissenschaft des Lebens.

Das Bachelor Studium der Biologie ist dabei vor allem ein Grundlagenstudium. Hier bekommst du einen Überblick über die vier Bereiche Anthropologie, Zoologie, Botanik und Mikrobiologie, streifst immer wieder andere Wissenschaften wie die Chemie und findest dich permanent sowohl im Hörsaal als auch im Labor wieder. Die eigentliche Spezialisierung auf einen Fachbereich folgt dann hauptsächlich im Masterstudium.

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»Alle Biologen arbeiten später in der Forschung.«

Klar, die Forschung ist und bleibt das größte Einsatzgebiet für Biologen. Du kannst als Spezialist eines bestimmten Fachgebietes aber auch in einem anderen Bereich arbeiten. Wie wäre es zum Beispiel als Journalist oder Redakteur? Oder natürlich als Lehrer. Wenn du schon vorher weißt, dass du nicht unbedingt in die Forschung gehen möchtest, macht für dich vielleicht ein 2-Fach-Studium am meisten Sinn. 

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»Biologen arbeiten vor allem mit Tieren und in der Natur.«

Natürlich gehören auch Tiere und generell die Natur zum Aufgabenfeld vieler Biologen. Mittlerweile steht aber klar die molekularbiologische Laborarbeit im Vordergrund. Das gilt auch für das Studium. Du wirst dort zwar an vielen Exkursionen teilnehmen, weitaus häufiger wirst du dich aber in den universitären Forschungseinrichtungen an Mikroskop und Pipette wiederfinden. Wenn du nicht gerade in die Verhaltensforschung gehst, hast du es auch nie mit dem Tier als Ganzes zu tun, sondern nur mit einzelnen Proteinen, Bakterien oder DNA-Analysen. 

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»Im Biologie Studium muss man Tierversuche durchführen.«

Es stimmt, dass man im Laufe des Biologie Studiums früher oder später mit einem lebenden oder extra zu diesem Zweck getöteten Tier experimentiert, zum Beispiel einem Frosch oder einer Maus. Rund 60.000 Tiere sterben jährlich im Zusammenhang mit Aus- und Weiterbildungen. Ablehnen darf man als Student auch nicht, höchstens nur zusehen. Wer sich ganz weigert, bekommt keinen Leistungsnachweis. Wer sich aber weniger auf die Zoologie und stattdessen auf die Botanik spezialisiert, hat es natürlich weniger mit Tieren und mehr mit Pflanzenwirkstoffen zu tun. Außerdem kommen in jüngster Zeit häufiger Verbände auf, die sich für eine biologische Ausbildung ohne Tierversuche einsetzen, z.B. mit Hilfe von Computersimulationen.

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Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Anthropologie
Als Spezialisierung der Biologie geht es in der Anthropologie um den Menschen. Im Mittelpunkt von Forschung und Lehre stehen aber nicht nur du und ich, sondern auch unsere affigen Verwandten. Die biologische Anthropologie ist ein Teilgebiet der Humanbiologie und kümmert sich, anders als die klassische Anthropologie, weniger um die Geschichte oder die Kultur des Menschen, sondern um Bereiche wie Evolution, Primatologie, Genetik oder Konstitution. Diese Biologie Spezialisierung betrachtet mitunter also seine physische Gestalt, seine körperlichen Funktionen, seinen Ursprung und seine Beeinflussung durch die Umwelt.
Botanik
Vergissmeinnicht? Niemals! Denn die Biologie Spezialisierung auf Botanik beschäftigt sich mit der Erforschung des gesamten Pflanzenreichs. Vom Adonisröschen bis zur Zwergwasserlinse erforschst du dich nicht nur die Form und Struktur, die Entwicklung und die Funktion von Pflanzen, du betrachtest außerdem auch ihre Inhaltsstoffen und ihren wirtschaftlichen Nutzen für die Landwirtschaft. Pilze, Flechten und die verschiedenen Gruppen von Algen werden in dieser Biologie Spezialisierung übrigens ebenfalls behandelt, auch wenn sie von ihrer Entwicklungsgeschichte nicht mit Pflanzen im wissenschaftlichen Sinne verwandt sind.
Mikrobiologie
In der Mikrobiologie geht es um Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Viren. Diese Biologie Spezialisierung ist ihrerseits noch einmal in weitere Teildisziplinen gegliedert. Die Protozoologie befasst sich zum Beispiel mit Urtierchen, die Virologie mit den Viren. Die Bakteriologie hat die Bakterien als Beobachtungsgegenstand, während die Mykologie die Wissenschaft und Lehre von den Pilzen ist. Gleichzeitig ist die Mikrobiologie aufgeteilt in ihren Anwendungsbereich, beispielsweise als Medizinische Mikrobiologie oder Lebensmittelmikrobiologie, oder den Lebensraum, dessen Mikroorganismen sie erforscht, etwa die Meeresmikrobiologie oder die Bodenmikrobiologie.
Zoologie
Hund und Katze, Makrele und Regenbogenforelle, Mäusebussard und Schleiereule – die Biologie Spezialisierung der Zoologie widmet sich ganz der Entwicklung und dem Verhalten von Tieren. Wie fast jede andere Biologie Spezialisierung wirst du auch hier zahlreiche Teilgebiete finden, in die sich die Zoologie ihrerseits aufteilt. Die Allgemeine Zoologie konzentriert sich zum Beispiel auf Bau, Fortpflanzung und Entwicklung, die Anatomie beschäftigt sich mit dem inneren Aufbau von Tieren. Daneben gliedert sich die Zoologie auf in die Tiergruppen, die im Fokus stehen, zum Beispiel die Mammologie (Säugetierkunde) oder die Ornithologie (Vogelkunde).
Meeresbiologie
Mit der Biologie Spezialisierung auf Meeresbiologie erkundest du den zu großen Teilen noch unerforschten Lebensraum des Meeres. Du beobachtest das marine Miteinander von Unterwasserpflanzen und -lebewesen, forschst im Labor und nimmst an Exkursionen zur Küste, in Aquarien und auf das Meer teil. Du setzt dich aber auch mit Fragen rund um Naturschutz, Klimawandel und Überfischung auseinander. Wenn du dich für Meeresbiologie entscheiden möchtest, brauchst du allerdings zuerst einmal den Bachelor in Biologie, denn diese Biologie Spezialisierung ist ein reiner Masterstudiengang.
Biochemie
Wie es der Name schon verrät, treffen in der Biologie Spezialisierung der Biochemie die Biologie und die Chemie aufeinander. Daneben spielen aber auch Disziplinen wie die Medizin und die Mathematik eine bedeutende Rolle. All dies interdisziplinäre Fachwissen hilft dir dabei, die Grundlage des Lebens auf molekularer Ebene zu erforschen. Auf dem Lehrplan dieser Biologie Spezialisierung stehen Veranstaltungen wie Allgemeine und Anorganische Chemie, Bioorganische Chemie oder Zellbiochemie, und die Zeit an der Uni sitzt du nicht nur in Seminaren, sondern verbringst auch viel Zeit mit Laborarbeit.

Wusstest du schon, dass...

…der Mensch durchschnittlich 73 Jahre alt wird? Als ältester Mensch aller Zeiten gilt Jeanne Louise Calment aus Frankreich. Sie wurde 122 Jahre und 164 Tage alt.

…derzeit rund 5500 Säugetier-, 6770 Amphibien-, 9500 Reptilien-, 10000 Vogel-, 32400 Fisch-, 47.000 Krebstier-, 85000 Weichtier-, 102240 Spinnentier- und über 1 Million Insektenarten bekannt sind? Zusammen mit den Pflanzen kommt man sogar auf 8,7 Millionen Arten. Dabei hat man derzeit gerade einmal 85% der Land- und 91% der Meereslebewesen entdeckt.

…die Biologie sich mit den vier großen Bereichen Mensch (Anthropologie), Tier (Zoologie), Pflanze (Bonatik) und Mikrobiologie beschäftigt?

Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Unentschieden

Das Biologie Studium besteht im Grunde zu gleichen Teilen aus Theorie und Praxis. Die sind aber ungleich verteilt. Die ersten zwei Semester gehören dem Pauken und Verinnerlichen von allen wichtigen naturwissenschaftlichen Grundlagen, also nicht nur aus der Biologie, sondern zum Beispiel auch aus der Chemie und der Physik. Hast du dir dieses Grundlagenwissen aber angeeignet, geht es ans Experimentieren. Du findest dich dann häufig in Labors und ähnlichen Forschungseinrichtungen und hantierst mit Pipetten, Reagenzgläsern und Mikroskopen.

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • ...Laborarbeit.
  • ...Texten aus der Biologie.
  • ...Grundkursen in Physik, Chemie, Mathe und Informatik.
  • ...der anorganischen und organischen Chemie.
  • ...Exkursionen.

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Grundlagen der Genetik, Mikrobiologie, Biochemie und Biophysik
  • - Biotechnologische Methoden
  • - Pflanzliche Molekular-, Zell- und Entwicklungsbiologie
  • - Evolution und Biodiversität
  • - Isolierung und Nachweis mikrobieller Inhaltsstoffe

Mögliche Master-Studiengänge

Biodiversität - Biotechnologie - Biochemie - Neurowissenschaften - Humanbiologie - Mikrobiologie - Meeresbiologie - Ökologie
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Grundlagenkurse besuchen:

Das Biologie Studium setzt sehr stark auf die Grundlagen aus Chemie und Physik. Viele Hochschulen bieten daher einführende Physik- und Chemievorlesungen an. Diese richten sich aber nicht speziell an Biologen, sondern an alle Studenten der Naturwissenschaften. Als Student der Biologie solltest du dich also unbedingt auch im Vorlesungsverzeichnis der Physik und Chemie nach wichtigen Grundlagenkursen umsehen. Außerdem solltest du auch im Wahlpflichtbereich ein paar Basiskurse aus anderen Naturwissenschaften wählen.

2. Nicht die Geduld verlieren:

Wenn dir in den ersten beiden Semestern vor lauter Lernen fast der Kopf platzt, dann bleib standhaft! Denn ab dem dritten Semester wird das Biologie Studium in der Regel etwas weniger heftig. Gerade am Anfang des Studiums bekommst du die volle Ladung an Grundwissen. Wenn du hier durchhältst, dann kannst du dir eigentlich sicher sein, auch den Rest zu meistern.

3. Orientierung schaffen: 

Die Bachelorphase im Biologiestudium dient der Vermittlung von Grundlagen. Wenn du am Anfang also noch nicht weißt, ob du zum Beispiel in die Zoologie oder die Mikrobiologie möchtest, dann nutze das Bachelorstudium ruhig auch dazu, dir einen Überblick über die möglichen Gebiete zu schaffen. Du hast zwar schon in der Bachelorphase die Möglichkeit, deinen Bereich einzugrenzen, aber wichtiger ist, dass du dir später im Master bei der Wahl deiner Schwerpunkte ganz sicher bist.

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