…unbefristete Stellen, in denen du verbeamtet wirst, als Planstellen bezeichnet werden?
…verbeamtete Lehrer in vielen Bundesländern fast 1000 Euro netto mehr verdienen, als ihre Kollegen mit befristeten Stelle?
…jeder zweite Deutsch Student auf Lehramt studiert?
In den ersten Semestern im Deutsch Studium stehen die fachlichen Inhalte klar im Fokus. An vielen Universitäten ist es sogar möglich, Deutsch beziehungsweise Germanistik mit dem Bachelor of Arts abzuschließen und dann erst im Master Deutsch auf Lehramt zu studieren. Spätestens im Master rücken Pädagogik und Didaktik in den Mittelpunkt des Studiums und du wirst auf den Übergang vom Studenten- in das Berufsleben vorbereitet. Immer mehr Unis planen sogar zusätzliche Praxissemester in den Studienplan ein, um den Praxisanteil weiter zu erhöhen. Dennoch kann sich das Referendariat anfühlen, wie der Sprung ins kalte Wasser, nachdem du jahrelang gut behütet im Hörsaal gesessen hast.
1. Erst ausprobieren, dann studieren:
Es gibt viele starke Argumente für ein Deutsch Studium, beispielsweise eine große Sicherheit und ein gutes Gehalt im Lehrerberuf. Überleg dir aber auch genau, ob dir das Unterrichten wirklich liegt. Am besten machst du noch vor dem Studium ein Praktikum, so dass du dich ausprobieren kannst. Natürlich wird nicht alles rund laufen, du bekommst aber eine gute Vorstellung von deinem späteren Alltag. Weißt du noch gar nicht, ob Lehramt wirklich das Richtige ist, kannst du an einigen Unis bis zum Master warten, ehe du dich für den Schwerpunkt Lehramt einschreiben musst.
2. Zweites Fach sinnvoll wählen:
Wenn du Deutsch auf Lehramt studierst, brauchst du auf jeden Fall ein zweites Fach. Natürlich gehen die meisten Studierenden nach Interesse, du solltest aber trotzdem auch etwas weiter denken. So sind einige Fächer deutlich weniger gefragt, da die Zahl der Absolventen enorm hoch ist. Mit Deutsch-Geschichte könnte der Jobeinstieg also etwas schwieriger werden, als mit einem gefragten Zweitfach wie Latein oder Chemie. Und auch die Zeit, die die Fächer in der Vor- und Nachbereitung einnehmen ist sehr unterschiedlich, die meisten Nebenfächer machen zum Beispiel etwas weniger Arbeit, da du in diesen natürlich weniger Klausuren korrigieren musst.
3. Unterrichtsplanung ist das A und O:
Brennst du für Germanistik, macht dich das noch nicht zu einem guten Lehrer, die Vermittlung der Inhalte und der gute Draht zu den Schülern machen guten Unterricht aus. Dazu gehört auch eine perfekte Planung und Vorbereitung. Besonders junge Referendare tun sich damit besonders schwer, versuche dich also schon früh mit der Unterrichtsplanung auseinanderzusetzen. Das kannst du beispielsweise im Praktikum am Anfang des Studiums. Lass dir von deinem Betreuer die Kniffe zeigen, plane dann selbstständig eine Unterrichtsstunde und bespreche diese ausführlich.
Mit dem Studium der allgemeinen Pädagogik wirst du nicht Lehrer sondern Wissenschaftler. Du erstellst und interpretierst vorwiegend Studien zu Sozialisations-, Bildungs- und Lernprozessen.
Sonderpädagogik zählt ebenfalls zu den Lehramtsstudiengängen. Du lernst Kinder zu unterrichten, die körperliche oder geistige Behinderungen oder Entwicklungsstörungen haben.
Germanistik ist die Alternative zum Deutsch Studium, wenn du zwar für die Inhalte brennst, aber nicht als Lehrer arbeiten möchtest. Hier wird die deutsche Sprache und Literatur erforscht und analysiert.