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Game Design-Studium: Alle Infos

Die beliebtesten Unis für dieses Fach
Diese Unis wurden von anderen Studenten als beste in diesem Fach bewertet

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Zuerst waren es nur zwei Striche, die sich pingpongartig ein kleines Quadrat zuspielten, dann folgte der nimmersatte Pacman, ein mit Fässern werfender Donkey Kong, der Prinzessinnen-rettende Klempner Super Mario, die sprungsichere Archäologin Lara Croft und noch viele mehr: Die Geschichte der Videospiele hat eine Menge populärer Gestalten, Genres und Geschichten hervorgebracht. Aus simplen Geschicklichkeitstests wurden hochkomplexe Spielmechaniken, eindimensionale Figuren wurden zu vielschichtigen Charakteren, aus den typischen „Guter Held gegen üble Bösewichte“-Plots wurden epische Storylines. Keine Frage, Videospiele sind mittlerweile als Unterhaltungsformat genauso etabliert wie Romane oder Filme. Wenn du diese Entwicklung vorantreiben willst, solltest du mal eine Runde „Game Design“ zocken. In diesem Studiengang (oder einem der Studiengänge mit ähnlichem Namen, von Mediadesign bis hin zu Digital Games) lernst du die dramaturgischen Handgriffe kennen, setzt dich mit Konzeption und Gestaltung auseinander und bekommst dazu die nötigen Programmiertechniken vermittelt, um deine Ideen zu virtuellem Leben zu erwecken.

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»Die Spielebranche ist eine Männerdomäne«

Tatsächlich sind die meisten Leute in der Spielentwicklung männlichen Geschlechts, und leider werden die Damen hier oftmals noch belächelt, schlechter bezahlt oder sogar diskriminiert. Doch schon seit Anbeginn der Spielegeschichte haben Frauen der Spielewelt ihren Stempel aufgedrückt. Da gibt es zum Beispiel Jane Jensen, die für so berühmte Spieleserien wie „King’s Quest“ oder „Gabriel Knight“ verantwortlich ist, oder „Portal“-Schöpferin Kim Swift. Zudem ist fast die Hälfte aller Gamer weiblichen Geschlechts, und mHmittlerweile gibt es zahlreiche Frauen, die es in der Gamesbranche in hochbezahlte Top-Positionen geschafft haben. Daher hoffen wir inständig, dass sich die Frauen unter euch auch weiterhin nicht entmutigen lassen und diese Entwicklung weiter vorantreiben!

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»Videospiele sind Kinderkram«

Glücklicherweise sind Videospiele längst den Kinderschuhen entwachsen. Die Vorstellung, dass Konsolen Spielzeuge für die Kleinen sind, dürfte mittlerweile so gut wie ausgestorben sein. Gezockt wird durch alle Alters- und Gesellschaftsklassen hindurch. Videospiele sind Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, und nicht nur die Spieler, auch die Spiele selbst sind erwachsen geworden. Ob Blockbuster wie „The Witcher“ oder Indepent-Titel wie „Everybody’s Gone to the Rapture “ – viele Titel richten sich inzwischen auch mit ihrer Story oder ihrer Thematik an ein vorwiegend erwachsenes Publikum.

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»Game Designer sind verschrobene Einzelgänger«

Ist das wirklich noch ein Klischee? Leider ja, gerade in den Kreisen, die alle Ego-Shooter-Spieler für potentieller Amokläufer halten. Aber natürlich ist dieses Klischee purer Blödsinn. In der Videospielindustrie gibt es auch nicht mehr oder weniger Einzelgänger und Querköpfe als in jeder anderen kreativen Branche.

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Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Game Arts/Artwork
Dich begeistert vor allem die audiovisuelle Umsetzung von Spielen? Mit Gänsehaut erinnerst du dich daran, wie du dich bei „Rebell Assault“ mitten im Kino gewähnt hast, und die Zelda-Titelmelodie pfeifst du ständig vor dich hin? Dann solltest du schauen, welche Unis den Schwerpunkt Game Arts oder Artworks im Angebot haben. Hier lernst du zuerst die Basics in Grafik- und Tongestaltung kennen. Anschließend bringt man dir bei, wie Bild und Ton dramaturgisch passend eingesetzt werden können. Du beschäftigst dich mit verschiedenen 2D- und 3D-Grafikgerüsten, übst den Umgang mit Audiosoftware, gestaltest Interfaces, Charaktere und Welten und animierst diese anschließend.
Game Design
Game Design heißt der gesamte Studiengang, gleichzeitig ist es aber auch ein möglicher Schwerpunktbereich. Hier geht es darum, Spielideen und Geschichten zu entwickeln. Du bekommst die Grundlagen des Spieldesigns und des Storytellings vermittelt und lernst, wie Games den Spieler an die Hand nehmen. Du beschäftigst dich außerdem mit zahlreichen Spielmechaniken, mit linearen und offenen Spielwelten und den Unterschieden zwischen den Modi Single- und Multiplayer. Du setzt dich aber auch mit den sogenannten Serious Games auseinander, schaust, wie analoge Spiele Geschichten erzählen und wirst im Schreiben sowie Pitchen (also Bewerben und Verkaufen) von Spielkonzepten geschult.
Game Informatics/Programmierung
Mit einem Schwerpunkt auf Game Informatics oder Programmierung (oder ähnlichem Namen, je nach Uni) beschäftigst du dich weniger mit der Konzeption, also dem Ausdenken eines Spiels, sondern dem Umsetzen von Ideen. Du lernst zum Beispiel, wie du digitale dreidimensionale Objekte gestaltest und ihnen Oberflächen verpasst. Anschließend animierst du die Objekte, wozu Inhalte wie Keyframe-Animation oder Morphing gehören. Daneben stehen visuelle Programmiersprachen auf dem Lehrplan. Je nach Hochschule kann es sein, dass du dich innerhalb dieses Schwerpunktes noch weiter spezialisierst, zum Beispiel auf Cel Shading-Grafik, die Videospielen einen Comic-Look verleiht.

Wusstest du schon, dass...

…Super Mario nach einem Vermieter des Nintendo-Büros benannt wurde? Dessen Anwalt hieß übrigens Luigi.

…Ms. Pac-Man 1982 der erste weibliche Videospielcharakter war?

…die Gamescom in Köln die weltweit größte Messe für Videospiele ist? Rund 345.000 lassen sich hier jedes Jahr blicken.

Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Praxis


Die Studieninhalte im Game Design-Studium sind klar praktisch ausgelegt. Natürlich setzt du dich auch ausgiebig mit Spieltheorien, zum Beispiel von Roger Caillois oder Henry Jenkins, auseinander. Doch was nützt all die Theorie, wenn sich ein Konzept nicht realisieren lässt? Was bringt dir die beste Idee, wenn du sie am Ende nicht umsetzen kannst? Eben. Und deswegen wendest du alles, was du lernst, immer direkt in der Praxis an. Das geschieht häufig in Kleingruppen, zum Beispiel in Workshops und Tutorien, aber auch in größeren Praxisprojekten.

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • …dem Konzipieren und Umsetzen von Spielideen.
  • …audiovisuellen Designs und audiovisuellem Designen.
  • …der Geschichte der Videospiele.
  • …Animationsprogrammen.
  • …Grundlagen des Projektmanagements.

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Storytelling
  • - Körper und Raum
  • - Creative Coding
  • - Recht für Gestalter
  • - Intermediate Media & Game Studies

Mögliche Master-Studiengänge

Game Design - Game Development & Research - Digital Art - Game Production - Game Programming - Professional Media Creation
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Abseits vom Mainstream gucken

„GTA“, „Call of Duty“ und „Counter Strike“ kennt jeder. Aber neben den großen Blockbuster finden sich zahlreiche Spiele von Indie-Entwicklern, die designtechnisch völlig neue Wege gehen. Vor allem dank der Möglichkeit, Spiele unabhängig von Publishern online zu vertreiben, und günstigen, manchmal sogar kostenlosen und trotzdem sehr leistungsstarken Designprogrammen boomen Games mit ungewöhnlichen Ideen. Der 2D-Sidescroller „Limbo“ beispielsweise wurde optisch in einem atmosphärischen Schwarzweiß gehalten, mit „That Dragon, Cancer“ verarbeitete ein Elternpaar den Krebstod seines Kinders und „The Stanley Parable“ setzte Maßstäbe in Sachen spielerisches Erzählen. Als angehender Game Designer solltest du solche Titel auf jeden Fall auch mal gespielt haben, damit du siehst, welche ungewöhnlichen Wege Videospiele mittlerweile gehen, um ihre Geschichten zu erzählen.

2. Englisch lernen


Die Spieleprogrammierung ist eine internationale Angelegenheit, die Arbeit in multinationalen Teams und über Landesgrenzen hinweg ist die Regel. Daher spricht man in der Gamesbranche üblicherweise Englisch. Auch der Großteil der Fachliteratur ist auf Englisch verfasst, und selbst in deutschen Entwicklerstudios ist das oftmals die Arbeitssprache. Wenn deine Sprachkenntnisse also nicht the yellow from the egg sind, solltest du hier vor dem ersten Bachelor-Semester noch ein paar Extraschichten einlegen. Und ähnlich, wie bei das auch bei Filmen und Serien so ist, wirken englische und amerikanische Spiele im Originalton gleich viel intensiver.

3. Play the Games

Wer Schriftsteller werden möchte, der sollte viel lesen. Wer Regisseur werden will, sollte sich viele Filme ansehen. Und wer als Game Designer arbeiten möchte, der sollte viele Spiele spielen – irgendwie logisch, oder? Als angehender Game Designer brauchst du das aber nicht nur auf Videospiele zu beziehen, sondern solltest auch über den Gamepad-Rand hinausschauen. Brettspiele, Pen-&-Paper-Rollenspiele oder Tabletops bieten beispielsweise ebenfalls eine Vielzahl von Spielmechaniken, die dir beim Entwickeln neuer Ideen als Inspiration dienen können.

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