…Super Mario nach einem Vermieter des Nintendo-Büros benannt wurde? Dessen Anwalt hieß übrigens Luigi.
…Ms. Pac-Man 1982 der erste weibliche Videospielcharakter war?
…die Gamescom in Köln die weltweit größte Messe für Videospiele ist? Rund 345.000 lassen sich hier jedes Jahr blicken.
Die Studieninhalte im Game Design-Studium sind klar praktisch ausgelegt. Natürlich setzt du dich auch ausgiebig mit Spieltheorien, zum Beispiel von Roger Caillois oder Henry Jenkins, auseinander. Doch was nützt all die Theorie, wenn sich ein Konzept nicht realisieren lässt? Was bringt dir die beste Idee, wenn du sie am Ende nicht umsetzen kannst? Eben. Und deswegen wendest du alles, was du lernst, immer direkt in der Praxis an. Das geschieht häufig in Kleingruppen, zum Beispiel in Workshops und Tutorien, aber auch in größeren Praxisprojekten.
1. Abseits vom Mainstream gucken
„GTA“, „Call of Duty“ und „Counter Strike“ kennt jeder. Aber neben den großen Blockbuster finden sich zahlreiche Spiele von Indie-Entwicklern, die designtechnisch völlig neue Wege gehen. Vor allem dank der Möglichkeit, Spiele unabhängig von Publishern online zu vertreiben, und günstigen, manchmal sogar kostenlosen und trotzdem sehr leistungsstarken Designprogrammen boomen Games mit ungewöhnlichen Ideen. Der 2D-Sidescroller „Limbo“ beispielsweise wurde optisch in einem atmosphärischen Schwarzweiß gehalten, mit „That Dragon, Cancer“ verarbeitete ein Elternpaar den Krebstod seines Kinders und „The Stanley Parable“ setzte Maßstäbe in Sachen spielerisches Erzählen. Als angehender Game Designer solltest du solche Titel auf jeden Fall auch mal gespielt haben, damit du siehst, welche ungewöhnlichen Wege Videospiele mittlerweile gehen, um ihre Geschichten zu erzählen.
2. Englisch lernen
Die Spieleprogrammierung ist eine internationale Angelegenheit, die Arbeit in multinationalen Teams und über Landesgrenzen hinweg ist die Regel. Daher spricht man in der Gamesbranche üblicherweise Englisch. Auch der Großteil der Fachliteratur ist auf Englisch verfasst, und selbst in deutschen Entwicklerstudios ist das oftmals die Arbeitssprache. Wenn deine Sprachkenntnisse also nicht the yellow from the egg sind, solltest du hier vor dem ersten Bachelor-Semester noch ein paar Extraschichten einlegen. Und ähnlich, wie bei das auch bei Filmen und Serien so ist, wirken englische und amerikanische Spiele im Originalton gleich viel intensiver.
3. Play the Games
Wer Schriftsteller werden möchte, der sollte viel lesen. Wer Regisseur werden will, sollte sich viele Filme ansehen. Und wer als Game Designer arbeiten möchte, der sollte viele Spiele spielen – irgendwie logisch, oder? Als angehender Game Designer brauchst du das aber nicht nur auf Videospiele zu beziehen, sondern solltest auch über den Gamepad-Rand hinausschauen. Brettspiele, Pen-&-Paper-Rollenspiele oder Tabletops bieten beispielsweise ebenfalls eine Vielzahl von Spielmechaniken, die dir beim Entwickeln neuer Ideen als Inspiration dienen können.
Im Mediendesign-Studium liegt der Fokus auf die visuelle Gestaltung von Film, Fernsehen und Internet, du arbeitest also vor allem im Bereich Videoschnitt und Bildbearbeitung.
Wenn dich vor allem das Entwerfen, Skizzieren und Gestalten der visuellen Ebene begeistert, könnte auch das Grafikdesign-Studium etwas für dich sein. Darin designst du alles, von Werbeanzeigen bis hin zu Webseiten, aber keine Spielkonzepte.
Im Informatikstudium dreht sich alles um das Programmieren. Du lernst verschiedene Programmiersprachen kennen und bekommst es mit einer Menge Mathematik zu tun. Als kreativer Gestalter bist du aber nicht im Einsatz.
Auch in den Medienwissenschaften stolperst du über Videospiele. Die werden hier aber in ihrer Wirkung auf den Spieler analysiert, selbst entwickelt werden sie nicht.
Kommunikationsdesign kümmert sich um die Gestaltung aller Bereiche, in denen Kommunikation stattfindet, zum Beispiel zwischen Werbung und Konsument. Kommunikationsdesigner entwerfen unter anderem Zeitschriftencover, Unternehmenslogos oder Websites.