…Japan die dritthöchste Lebenserwartung weltweit hat (82,12 Jahre)?
…es seit 2002 in Deutschland einen „Japan-Tag“ gibt? Dieser findet jährlich entweder im Mai oder Juni in Düsseldorf statt.
…es in der japanischen Kanji-Schrift ca. 50.000 Schriftzeichen gibt? Davon werden allerdings „nur“ 2000 im Alltag verwendet (deshalb lassen sich manche versehentlich „Waschmaschine“ statt „Liebe“ auf den Arm tätowieren).
Japanologie ist autodidaktisch und zeitaufwendig! Du lernst eine komplett neue Sprache, Schrift und Kultur kennen – und das auf einer sehr intensive Weise. Du beschäftigst dich nicht einfach nur mit einem Land, sondern mit der japanischen Literatur, der Kultur und dem Glauben und lernst die japanische Geschichte und Lebensweise kennen. Und wenn du mal nicht in der Uni sitzt, dann sitzt du zuhause oder in der Bibliothek und arbeitest an deinem Japanisch. Damit du deine Kenntnisse auch anwenden kannst, sind Projekte und Praktika, möglichst mit einem Auslandsaufenthalt verbunden, sowie deine Abschlussarbeit vorgesehen – die Theorie siegt in diesem Studium somit deutlich.
Sei dir im Klaren, worauf du dich einlässt:
Japanologie ist keiner der Studiengänge, die man eben mal so absolviert. Gerade der Druck, der vom Studium der vielen Schriftzeichen ausgeht, ist sehr hoch (ca. 2000 Stück im allgemeinen Sprachgebrauch). Das führt dazu, dass die Abbruchquote je nach Institut zwischen 50 -und90 % schwankt. Wenn du also kein Typ bist, dem das regelmäßige Büffeln zuhause liegt, dann überdenke noch mal, ob dieser Studiengang wirklich das Richtige für dich ist.
Versuche möglichst viele Japaner kennenzulernen:
Wie erlebt man Japans Kultur besser als am lebenden Objekt? Indem du möglichst viele Japaner kennenlernst, hast du die Möglichkeit, ihre Sprache und Kultur zu verinnerlichen. Außerdem hast du so den idealen Ansprechpartner, wenn du mal Fragen hast. Versuche doch mal ein Sprachtandem oder die Betreuung von Auslandsstudenten.
Wähle deine Universität nicht vorschnell:
Die Bedeutung des richtigen Studienplatzes, ist von ungemeiner Bedeutung! Jede Universität hat ein spezifisches Profil und somit Fachgebiet, welches einem liegen kann, oder eben nicht. Überlegt dir also, was du später mal beruflich mit deinem Japanologiestudium anstellen willst. Wer sich zum Beispiel für Japans Wirtschaft interessiert, aber an einer Universität studiert, die ihren Schwerpunkt auf Geschichte und Literatur gelegt hat, der wird sicher nicht zufrieden sein.