...Richter keinen Hammer haben?
...es die Note „Vollbefriedigend“ nur im Jurastudium gibt? Es entspricht es einer 3+ oder 10-12 von 18 Punkten. Mit einem Vollbefriedigend hast du eine überdurchschnittlich gute Leistung erbracht. Schließt du mit der Note Vollbefriedigend ab, erhältst du einen „Prädikatsabschluss“, also ein Abschluss mit Auszeichnung und gehörst zu den besten 20% deines Semesters.
...ein Meineid mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden kann? Einfach ausgedrückt ist ein Meineid eine Lüge. Natürlich braucht man nicht bei jedem Flunkern eine Gefängnisstrafe fürchten, allerdings sieht die Lage anders aus, wenn du dies vor Gericht oder bei einer eidesstattlichen Vernehmung wagst. Denn damit manipulierst du wissentlich die Gerichtsverhandlung oder Ermittlungen und kannst entsprechend hart dafür bestraft werden.
Der Studiengang Jura dreht sich vorrangig um die Theorie, zumindest bis zum Ersten Staatsexamen. Vorlesungen und lange Lernphasen machen hier den Großteil deines Jurastudiums aus. Ausnahmen sind zwei Praktika von jeweils sechs Wochen. Doch danach ändert sich so einiges für dich! Denn nach dem Ersten Staatsexamen beginnt das Referendariat, also die praktische Juristenausbildung – offiziell „Vorbereitungsdienst“ genannt. Das „Ref.“ dauert zwei Jahr und ist in vier Teile untergliedert. Pflicht sind die Stationen Land- oder Amtsgericht, Staatsanwaltschaft oder Strafgericht und Verwaltungsgericht oder Behörde. Den vierten Teil kannst du dagegen selbst wählen.
1. Überblick verschaffen, Zeitplan erstellen, Ausgleich schaffen:
Was muss ich fürs Examen wissen, was ist irrelevant, wie organisiere ich mich am besten? Gerade am Anfang des Jurastudiums ist es wichtig, sich einen Überblick zu verschaffen – angefangen beim Campus, über den Lehr- sowie den Prüfungsplan. Bei all dem Stress, der auf dich zukommt, solltest du aber eines nicht vergessen: Plane nicht nur Zeit zum Lernen, sondern auch zum Nicht-Lernen ein! Ein Ausgleich kann helfen, den Kopf freizubekommen. Das kann (Hochschul-) Sport, ein nicht allzu zeitaufwendiges Hobby oder schlicht das regelmäßige Treffen mit Freunden und Familie sein.
2. Selbst denken statt auswendig lernen:
Du verbringst viel Zeit damit, Gesetzestexte und Gerichtsakten zu lesen. Viel wichtiger als das Auswendiglernen ist aber das Verständnis. Frage nach dem Warum, löse dich vom Einzelfall und lerne, dir die Regeln, mit denen du andere Fälle lösen kannst, systematisch zu erschließen. So kannst du im Jurastudium viel Zeit sparen, denn bis du jeden jemals verhandelten Fall auswendig gelernt hast, ist es schon Zeit für die Rente.
3. Soft Skills und Rhetorik nicht vergessen:
Vollbefriedigendes Examen und trotzdem will es im Job nicht laufen – das kann schnell passieren, denn im Jurastudium kommen Soft Skills wie rhetorische Fähigkeiten, Argumentationsstärke und Einfühlungsvermögen oft zu kurz. Helfen können Lerngruppen, in denen Themen offen diskutiert und nicht nur durchdacht werden.
Nicht jeder Jura Absolvent wird Anwalt oder Richter, viele zieht es als Rechtsberater in die Wirtschaft. Wer schon vor Studienbeginn diesen Plan verfolgt, der kann den Studiengang Wirtschaftsrecht wählen, der speziell auf eine Tätigkeit in der Wirtschaft ausgerichtet ist.
Die Entscheidung sollte aber gut überlegt sein, denn nur wer das Jura Studium (und dazu zählt nicht der Studiengang Wirtschaftsrecht) mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen hat, darf sich am Ende Volljurist nennen und die Berufe Notar, Anwalt und Richter ausüben.
Im Wirtschaft und Recht-Studium bekommst du es sowohl mit rechts- als auch mit wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten zu tun.
Du möchtest im Bereich der Rechtswissenschaften arbeiten, aber nicht zwangsläufig als Volljurist? Dann ist dieses Studium genau das richtige für dich!