...Künstler sich schon lange vor Zeiten der Kunsttherapie über ihre Bilder mit ihrer inneren Realität auseinandersetzten?
...sich der Fachbereich der Kunsttherapie erst ab 1940 entwickelte?
...schon zahlreiche Kunstbände mit Patientenbildern veröffentlicht wurden?
Es gibt Studiengänge, da ist praktische Erfahrung das A und O. Das Kunsttherapie Studium gehört definitiv dazu. Woher sollst du auch wissen, ob du einen guten Therapeuten abgibst, wenn du während deiner Zeit an der Uni nie in Kontakt mit deinen zukünftigen Patienten gekommen bist? Wenn du dich dafür entscheidest, Kunsttherapie zu studieren, wirst du sehr schnell merken, dass sich Theorie und Praxis dort stark die Waage halten. Das ganze Basiswissen und die ganzen Theorien, die du später für deinen Berufsalltag brauchst, lernst du natürlich durch Bücher und Vorlesungen. Um deinen Umgang mit Patienten zu testen und deine Kreativität wach zu halten, gibt es immer wieder längere Praxisprojekte.
1. Mach dir bewusst, was auf dich zukommt:
Sollte man das nicht vor jedem Studium machen? Natürlich, aber bei der Arbeit als Kunsttherapeut ist es wichtig, dass du dich von den Problemen deiner Patienten abgrenzen kannst. Die menschliche Seele ist verletzlich und lässt sich nicht mit ein paar netten Worten und einem Pflaster heilen. Das bedeutet, die Zusammenarbeit mit Patienten kann dir ziemlich an die Substanz gehen, wenn du nicht aufpasst. Wenn du dich dafür nicht bereit fühlst, solltest du nochmal überlegen, ob es das Richtige für dich ist, Kunsttherapie zu studieren.
2. Absolviere auf jeden Fall vorher ein Praktikum:
Ein Praktikum ist nicht bei allen Hochschulen, an denen du Kunsttherapie studieren kannst, Pflicht. Du solltest es trotzdem machen, einfach um zu prüfen, ob dir die Arbeit mit Menschen wirklich zu 100% liegt. Denn auch wenn die Kunst in deinem Arbeitsalltag einen wichtigen Teil einnimmt, stehen der Mensch und sein Heilungsprozess im Vordergrund. Wenn du in erster Linie Künstler sein und Kunst schaffen willst, dann ist der Job als Kunsttherapeut vielleicht nichts für dich.
3. Keine Angst vor Neuem:
Mit einem Pinsel vor der Leinwand blühst du total auf, aber mit Schnitzereien auf Kronkorken kannst du nichts anfangen? In deinem Kunsttherapie Studium wirst du mit vielen verschiedenen Formen von bildender Kunst konfrontiert. Auch, wenn dir einige davon auf den ersten Blick nicht so sehr zusagen, solltest du deinen Stundenplan so vielfältig wie möglich gestalten. Immerhin geht es später im Job nicht darum, was dir persönlich gefällt. Sondern darum, dass deine Patienten eine Möglichkeit finden, sich auszudrücken – vielleicht eben auch mit Kronkorkenkunst.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist nicht nur das Motto im Kunsttherapie Studium, sondern auch das der Heilpädagogik. Auf erziehungswissenschaftlicher Basis lernst du, Menschen zu helfen, die auf irgendeine Art und Weise beeinträchtigt oder benachteiligt sind.
Das Psychologie Studium macht dich fit für ganz verschiedene Bereiche, weil du nicht nur psychologische Lehrtexte liest, sondern auch noch Mathe und Statistik lernst. Du musst also nicht zwangsläufig Therapeut werden, sondern kannst z.B. auch in die freie Marktwirtschaft wechseln.
Wie funktioniert eigentlich Erziehung und was bedeutet Bildung für unsere Gesellschaft? Das sind Inhalte, mit denen du dich im Pädagogik Studium beschäftigen wirst – zusätzlich zu Seminaren aus den Bereichen Soziologie und Statistik.
Wie man Text und Bild zu einer perfekten Einheit verbindet, lernst du im Grafikdesign Studium. Damit auch alles top aussieht, wirst du zu einem Photoshop-Profi ausgebildet und lernst alles über Medientechnik, Design-Strategien und Publishing.
Schicke Häuser entwerfen ist die eine Sache – Kostenplanung und Werkstoffkunde die andere. Und weil das allein immer noch nicht reicht, um auf Kundenwunsch später Gebäude zu planen, ist ein wichtiger Pfeiler im Architektur Studium auch noch die Statik.