…Studierende im Rechtsbereich durchschnittlich rund 20.000 Seiten an Literatur lesen müssen?
…in der hessischen Landesverfassung noch immer die Todesstrafe steht? Gehängt oder erschossen wird dort aber niemand mehr, denn Artikel 102 des deutschen Grundgesetzes sagt ganz klar: „Die Todesstrafe ist abgeschafft.“ Und es gilt immer der Grundsatz: Bundesrecht > Landesrecht.
…Johann Wolfgang von Goethe, John Grisham, Franz Kafka, Heinrich Heine, Herbert Grönemeyer und die Gebrüder Grimm allesamt im juristischen Bereich studiert haben? Vielleicht schlummert in dir ja auch ein begnadeter Dichter, der durch die sachlichen Gesetzestexte zum Leben erweckt wird?
Die praktischen und theoretischen Anteile liefern sich im Law in Context-Studium ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Natürlich bestimmen alle wesentlichen Gesetzestexte wie das Bürgerliche Gesetzbuch und ähnliche juristische Schriften deinen Studentenalltag. Dazu gesellen sich dann noch wirtschaftswissenschaftliche und politische Texte. Aber auch Praktika in Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen stehen auf dem Programm, außerdem berichten immer wieder berufserfahrene Fachkräfte in Vorträgen vom Praxisalltag. Trotzdem geht die Theorie mit einer Nasenspitze Vorsprung als erstes durchs Ziel.
1. Vorträge besuchen:
An deiner Universität werden immer wieder Vorträge gehalten. Darin erzählen Vertreter der verschiedensten juristischen Berufszweige von ihrem beruflichen Werdegang. Diese Vorträge solltest du wirklich besuchen – und zwar von Anfang an. Du kannst dabei nämlich nicht nur Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen, sondern erhältst auch einen Überblick über viele verschiedene Berufsfelder aus dem großen Rechtsgebiet. Das macht dir die Wahl eines passenden Schwerpunktes zu Beginn des vierten Semesters auf jeden Fall einfacher.
2. Mentoring-Programm nutzen:
So manche Hochschule, an der du Law in Context studieren kannst, hat ein sogenanntes Mentoring-Programm im Angebot. Darin helfen dir Fachkräfte mit Berufserfahrung dabei, den Übergang vom Campus- ins Berufsleben zu meistern. Sie verschaffen dir zum Beispiel Kontakte zu Unternehmen und vermitteln dir Praxiseinblicke. Auch bei der Karriereplanung stehen sie dir zur Seite, außerdem beraten sie dich bei allen Fragen, die dir vielleicht zum Thema Bewerbungen, Jobsuche und Berufseinstieg im Kopf umherschwirren. Einmal pro Semester kannst du dich für einen der begrenzten Programmplätze bewerben.
3. Be prepared!
In vielen Gesetzestexten wie dem Bürgerlichen Gesetzbuch findet man sich ziemlich schwer zurecht, Inhaltsverzeichnisse und Indexe sind häufig nicht so klar strukturiert. Die zu den Klausuren mitgebrachten Gesetzestexte dürfen zwar keinerlei handschriftlichen Eintragungen aufweisen, gegen Unterstreichungen, Markierungen und Lesezeichen gibt es aber keine Einwände. Insofern solltest du diese Mittel nutzen, um das BGB & Co. so zu präparieren, dass du die wichtigsten Paragraphen und Abschnitte, die du häufig durch alte Klausuren erfährst, schnell findest. Leg dir dafür am besten ein ganzes Arsenal an Textmarkern und Post-Its in so vielen verschiedenen Farben wie möglich zu.
Das Jura-Studium dreht sich komplett um unsere Gesetze, wirtschaftliche Inhalte spielen aber, außer im Bereich Wirtschaftsrecht, kaum eine Rolle. Ein Bachelor- oder Masterabschluss ist hier nicht möglich, du arbeitest auf das Staatsexamen hin, mit dem du dann als Richter oder Anwalt arbeiten kannst.
Wirtschaftsrecht gibt es als Schwerpunkt im Jurastudium, aber auch als eigenständiges Studium. Damit wirst du auf beratende Tätigkeiten in der Wirtschaftswelt vorbereitet, allerdings darfst du dich nur nach dem Jurastudium Volljurist nennen.
Ähnlich des Studiengangs Wirtschaftsrecht bekommst du es hier sowohl mit Gesetzestexten als auch mit den Grundlagen aus VWL und BWL zu tun. Das Verhältnis zwischen diesen Inhalten ist hier aber noch ausgeglichener.
Das Studium Internationale Beziehungen vereint Inhalte aus den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, befasst sich also mit transnationalen Strukturen, Konflikten und Zusammenhängen.
Während im Law in Context-Studium Politik- und Verwaltungsthemen nur eine untergeordnete Rolle spielen (und auch nur dann, wenn du einen entsprechenden Schwerpunkt gewählt hast), ist das Zusammenspiel von Staat, Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung in diesem Fach der Hauptuntersuchungsgegenstand.
Die Politikwissenschaft befasst sich mit allen aktuellen, historischen, philosophischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Facetten nationaler und internationaler Politik.