…die Waldorfschule nach einer Zigarettenmarke benannt wurde?
…das Computerspiel Minecraft an einer schwedischen Schule als Pflichtfach eingeführt wurde?
…die Schüler in Vietnam bei Temperaturen unter 10 Grad Kältefrei bekommen?
Das Studium Lehramt am Gymnasium ist natürlich ganz klar erst einmal theoretisch angelegt. Das hat vor allem den Vorteil, dass du dich in fachlicher und pädagogischer Hinsicht vorbereiten kannst, bis man dich auf die Schüler loslässt. Während deines Studiums beschäftigst du dich intensiv mit den Fächern, die du später mal unterrichten willst, also zum Beispiel Englisch oder Mathe. Außerdem wirst natürlich auch in die Didaktik eingeführt – schließlich sollen deine Schüler verstehen, was du ihnen erklärst. Trotz der Theorie bleibt die Praxis aber nicht ganz außen vor. Während des Orientierungspraktikums und eines längeren Praktikums innerhalb deines Studiums hast du schon mal die Möglichkeit, ein bisschen Lehrerzimmerluft zu schnuppern.
Falls du dein Orientierungspraktikum nicht schon in der Tasche hast, solltest du es unbedingt zu Beginn deines Studiums machen. Das Praktikum hilft dir festzustellen, ob der Lehrerberuf auch wirklich das Richtige für dich. Du wirst wahrscheinlich das erste Mal nach dem Abi wieder eine Schule betreten, nur dass du jetzt die Seiten gewechselt hast: Vom Schüler bist du zum (Fast-)Lehrer mutiert. Eine ganz schöne Umstellung – aber was du hier an Erfahrungen sammelst, bereitet dich bestens auf dein Studium und deine spätere Arbeit an Gymnasien vor.
Nihil prorsus nescitur – jahrelang haben sich viele Lehramtsstudenten die Frage alle Fragen gestellt: Braucht man, wenn man Lehramt am Gymnasium studieren will, ein Latinum oder nicht? In manchen Bundesländern nimmt man es mit dem Latinum nicht mehr so streng, in anderen wird es hingegen bei manchen Fächern noch vorausgesetzt. Besonders, wenn du eine Fremdsprache oder ein anderes geisteswissenschaftliches Fach studieren willst, solltest du dich rechtzeitig im Studierendensekretariat oder bei der Studienberatung informieren, ob du ein Latinum, nur Lateinkenntnisse oder nichts von beidem vorweisen musst. Oft müssen Sprachkenntnisse erst zur Anmeldung für die Staatsprüfung offengelegt werden. Es ist aber sinnvoll, wichtige Sprachkurse direkt zu Beginn des Studiums zu belegen, damit du am Ende keinen Stress hast.
Ein Auslandsaufenthalt im Studium Lehramt am Gymnasium ist auf jeden Fall immer eine Bereicherung: Nicht nur für deinen Lebenslauf, sondern auch für dich persönlich. An manchen Unis wird vorausgesetzt, dass du ein Semester im Ausland verbringst, wenn du zum Beispiel eine Fremdsprache studierst. Das hat vor allem den Vorteil, dass du deine Sprachkenntnisse optimieren, aber auch andere Unterrichtsformen für das Lehramt am Gymnasium kennenlernen kannst. Informiere dich hierfür frühzeitig bei deiner Universität, weil einem Auslandsaufenthalt oft eine längere Planungsphase vorausgeht.
An einigen Unis kann man nur auf Grundschullehramt studieren und muss keinen Schwerpunkt setzten. Grundschullehrer sind in jedem Fall Allroundtalente: Auch wer Mathe auf Grundschullehramt studiert hat, muss in seiner Klasse später noch andere Fächer unterrichten.
Der Studiengang Pädagogik verknüpft viele Teildisziplinen miteinander. Neben den Bereichen Bildung und Erziehung stehen zum Beispiel auch die Psychologie und Sozialwissenschaften im Fokus.
Im Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaft lernst du zuerst die theoretischen Grundlagen der Erziehungswissenschaft und kannst dich später auf einen Schwerpunkt spezialisieren. Zur Auswahl stehen dir Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Behindertenpädagogik.
Erziehungswissenschaften, auch oft Pädagogik genannt, gehört zu jedem Lehramtsstudiengang und somit auch zum Studium Lehramt am Gymnasium dazu. In diesem Modul soll den angehenden Lehrern die nötige Didaktik nähergebracht werden. Wahlweise kann man Erziehungswissenschaften aber auf Bachelor ohne Lehramtsoption studieren.