…zurzeit an psychologischen Eignungstests für angehende Lehramtsstudenten gearbeitet wird?
…das Lehramt Studium in den letzten Jahren enorm aufpoliert und modernisiert wurde? Mehr Praxis, weniger Theorie, so der Plan.
…aufgrund der G8-Reform Lehrer eingespart werden können? Die Jobsuche ist damit schwerer geworden.
Noch bis vor wenigen Jahren wäre Theorie hier die eindeutige Antwort gewesen, dank einiger Reformen hat sich am Lehramt Studieren aber viel geändert. Standen früher fachliche Inhalte vor Pädagogik und Didaktik, wird die Kunst des Unterrichtens nun deutlich stärker in den Fokus gerückt. Mehr Praktika und eine bessere Vorbereitung sollen den Übergang vom Studium in den Lehrerberuf erleichtern. Sogar zusätzliche Praxissemester werden bereits an einigen Universitäten eingeführt. Grund für das neue Lehramt Studium ist übrigens das schlechte Abschneiden deutscher Schüler bei der PISA-Studie 2003. Hier zeigt sich nämlich nicht nur, dass es zahlreiche Defizite in der Schulbildung gibt, sondern auch, dass Lehrer, die ihre Stärken im Vermitteln der Inhalte haben, die besseren Ergebnisse abliefern.
1. Schon früh in den Lehreralltag hineinschnuppern:
Auf Lehramt studieren ist die eine Sache – Lehrer sein dagegen eine ganz andere. Gerade der Beginn des Studiums kann trotz aller Reformen sehr theoretisch sein und dreht sich kaum um das Unterrichten selbst, sondern vermittelt allein die Inhalte. Stehst du dann im weiteren Verlauf des Studiums plötzlich das erste Mal vor einer Klasse, fühlen sich nicht grundlos viele Lehramt Studenten völlig überfordert. Mach also schon frühzeitig Praktika, idealerweise sogar schon vor Studienbeginn, und finde heraus, ob das Unterrichten auch wirklich das ist, was du willst und kannst.
2. Fächerwahl mit viel Leidenschaft und etwas Verstand:
Du möchtest Lehrer werden, so viel ist klar. Nun bleibt die Frage nach der Fächerkombination. Natürlich solltest du in erster Linie danach gehen, was dir selbst am meisten liegt. Sei dir aber bewusst, dass manche Fächerkombinationen deutlich mehr Arbeits- und Korrekturaufwand erfordern, was dir im Übrigen später nicht bezahlt wird. Zudem sind mit beliebten Fächern wie Deutsch und Geschichte die Einstiegschancen deutlich schlechter, als wenn du beispielsweise eine Naturwissenschaft mit ins Boot holst. Entscheide also gut überlegt, mit welchem Ziel du Lehramt studieren möchtest.
3. Unterrichtsvorbereitung nicht unterschätzen:
Nicht nur dein Verhalten vor der Klasse macht aus, ob du nach dem Lehramt Studium ein guter Lehrer bist, das A und O ist vielmehr die Vorbereitung. Und die fällt in der Praxis vielen (angehenden) Lehrern mehr als schwer. Durchgeackerte Nächte und Unsicherheit im Unterricht sind die Folge. Nimm dir also viel Zeit, die Methodik der Unterrichtsvorbereitung zu lernen.
Auch Sonderpädagogik kannst du auf Lehramt studieren, so unterrichtest du in diesem Fall Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Dies können körperliche und geistige Einschränkungen oder auch Entwicklungsstörungen sein.
Möchtest du Lehramt studieren, so kannst du nicht nur die Arbeit an Grund- oder Weiterführende Schulen anstreben, sondern auch Bereiche der Erwachsenenbildung sowie Berufsschulen. Hier unterrichtest du nach dem Wirtschaftspädagogik Studium vornehmlich wirtschaftswissenschaftliche Inhalte.
Wer allgemeine Pädagogik studiert, der ist am Ende weniger Lehrer als Beobachter und Wissenschaftler. Du beschreibst und interpretierst Sozialisations-, Bildungs- und Lernprozesse.
Möchtest du nicht Lehramt studieren, sondern in der Jugend- und Sozialhilfe mit anpacken, dann ist ein Studium der Sozialen Arbeit das Richtige für dich. Hier bewegst du dich sowohl im schulischen als auch sozialen Umfeld.