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Lehramt Studium: Alle Infos

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Du entscheidest dich für eine lebenslange Schullaufbahn – und das ganz freiwillig. Alles klar, du möchtest Lehramt studieren. Genauso wie deine zukünftige Arbeit als Lehrer solltest du auch das Lehramt Studium auf keinen Fall unterschätzen. Denn es kommt eine ganze Menge Arbeit auf dich zu: Hausarbeiten wollen geschrieben, Prüfungen bestanden und Referate gehalten werden. Im Referendariat wirst du dann ins kalte Wasser geworfen und musst zeigen, dass du nicht nur Mitstudenten, sondern auch Schüler von dir überzeugen kannst. Auch, wenn wir selbst oft das Gefühl hatten, Unterricht basiert auf spontanen Entscheidungen des Lehrers, wirst du schnell eines Besseren belehrt. Denn die Vorbereitung wird gerade am Anfang deine ganze Freizeit fressen. Aber keine Sorge, mit der Erfahrung kommt auch die Routine.

 

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»Lehrer arbeiten nur halbtags.«

Davon kann absolut keine Rede sein. Vielmehr zählen gerade junge Lehrer zu den Workaholics. Die meisten Schulen unterrichten ganztags – sprich bis 16 Uhr. Zudem werden pro Unterrichtsstunde – und bei einer vollen Stelle sind das 25 in der Woche – gute 20 Minuten Vorbereitungszeit benötigt. Da kommt man also schnell auf weitere 8 bis 10 Stunden Arbeit in der Woche. Für Klausuren können bis zu 30-40 Stunden Korrekturzeit pro Klasse anfallen. Anstatt dich also auf viele freie Abende zu freuen, solltest du dich besser auf lange Nächte und Wochenenden voller Arbeit vorbereiten.

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»Lehrer haben ständig Ferien. «

Da ist was dran. Aufgrund des großen Korrekturaufwands ist aber in den Winter-, Oster- und Herbstferien kaum Zeit, um ausschließlich auszuruhen. Denn hier wird zumeist aufgeholt, was an Korrekturen liegen geblieben ist. Wer nur wegen der vielen Freizeit Lehramt studieren möchte, der sollte sich das also lieber gut überlegen.

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»Viele satteln nur auf ein Lehramt Studium um, weil sie sonst keine Perspektiven haben.«

Dies hört man immer wieder. Und natürlich gibt es unter den Lehramt Studenten viele, die aufgrund fehlender Alternativen oder dem Reiz der hohen Sicherheit ihre Entscheidung für ein Lehramt Studium getroffen haben. Spätestens im Referendariat schlägt jedoch die Realität zu. Dann, wenn man merkt, dass das Unterrichten einen überfordert.

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Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Grundschullehramt/Lehramt für Primarstufe
Ob unter dem Titel Grundschullehrer oder Lehramt für Primarstufe, hier wird es bunt und fröhlich, denn du wirst auf eine Laufbahn als Grundschullehrer vorbereitet. Inhaltlich ist das Studium Lehramt mit Spezialisierung auf Grundschule sehr nah an anderen Lehramtsstudiengängen und du wirst dich fragen, „warum kämpfe ich mich durch höhere Mathematik, wenn ich später das kleine Einmaleins unterrichte? An vielen Universitäten wird Grundschullehramt übrigens nicht mehr separat angeboten, hier belegst du den Kombinationsstudiengang „Grund-, Haupt-, Realschulen“. Möchtest du unbedingt an einer Grundschule unterrichten, ist also etwas Zittern angesagt.
Lehramt Sekundarbereich I
Kannst du dir das Unterrichten der mittleren Jahrgänge ganz besonders gut vorstellen, dann ist die Lehramt Spezialisierung auf den Sekundarbereich I das Richtige für dich. Hier kannst du allerdings später nicht die Oberstufe zum Abitur führen. Ältester Jahrgang, den du mit der Spezialisierung auf Lehramt Sekundarbereich I unterrichten darfst, ist die Jahrgangsstufe 10. An den meisten Universitäten kannst du dich übrigens in der Spezialisierung spezialisieren. Und zwar auf die bevorzugte Schulform, beispielsweise Haupt-, Real- oder Gesamtschule.
Sekundarstufe II-Lehramt
Die Lehramt Spezialisierung Sekundarstufe II macht dort weiter, wo die Sekundarstufe I aufhört. Du darfst Schüler bis zum Abitur uneingeschränkt unterrichten. Die meisten Studiengänge sind so ausgerichtet, dass du später an jeder Schulform abgesehen Grundschule unterrichten kannst. Die Schulform an der du dein Referendariat absolvierst ist übrigens häufig die, an der du auch dauerhaft bleibst. Formal gesehen gibt es zwar keine Hürden, die Schulform zu wechseln, allerdings werden bei Einstellungen oft Bewerber bevorzugt, die an der entsprechenden Schulform ihr Referendariat ausgeführt haben.
Lehramt an Sonderschulen/ Lehramt Sonderpädagogik
Fachlich ist das Studium Lehramt Sonderpädagogik wohl die größte Spezialisierung. Hier steht nicht nur das Vermitteln von Inhalten im Vordergrund, sondern die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen. Deine Eignung beweist du zunächst in einem Vorpraktikum, erst wenn du dies abgeleistet hast, wirst du zum Studium zugelassen. Innerhalb des Studiums wählst du dann zwei Wahlfächer, also die Fächer die du unterrichtest und zwei Förderschwerpunkte wie emotionale und soziale Förderung, Sprachförderung oder Förderung von seh- oder hörgeschädigten Kindern. Wie in jedem Lehramt Studium wartet am Ende des Studiums das Referendariat.

Wusstest du schon, dass...

…zurzeit an psychologischen Eignungstests für angehende Lehramtsstudenten gearbeitet wird?

…das Lehramt Studium in den letzten Jahren enorm aufpoliert und modernisiert wurde? Mehr Praxis, weniger Theorie, so der Plan.

…aufgrund der G8-Reform Lehrer eingespart werden können? Die Jobsuche ist damit schwerer geworden.

Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Unentschieden

Noch bis vor wenigen Jahren wäre Theorie hier die eindeutige Antwort gewesen, dank einiger Reformen hat sich am Lehramt Studieren aber viel geändert. Standen früher fachliche Inhalte vor Pädagogik und Didaktik, wird die Kunst des Unterrichtens nun deutlich stärker in den Fokus gerückt. Mehr Praktika und eine bessere Vorbereitung sollen den Übergang vom Studium in den Lehrerberuf erleichtern. Sogar zusätzliche Praxissemester werden bereits an einigen Universitäten eingeführt. Grund für das neue Lehramt Studium ist übrigens das schlechte Abschneiden deutscher Schüler bei der PISA-Studie 2003. Hier zeigt sich nämlich nicht nur, dass es zahlreiche Defizite in der Schulbildung gibt, sondern auch, dass Lehrer, die ihre Stärken im Vermitteln der Inhalte haben, die besseren Ergebnisse abliefern.

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • ...dem Schreiben von Hausarbeiten.
  • ...der Vorbereitung und dem Halten von Referaten.
  • ...nächtelangem Durchforsten von Fachliteratur.
  • ...der Teilnahme an Seminaren.
  • ...dem Vorbereiten von Unterrichtsstunden, um im Referendariat nicht nur Schüler, sondern auch die Lehrer und Prüfer zu überzeugen.

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Überleben als Lehrer/in - verschiedene Rollen eines Lehrers/einer Lehrerin
  • - Diagnostische Kompetenz: Im Dialog mit Schülerinnen und Schülern
  • - Kulturelle Bildung im Kontext des gymnasialen Unterrichts: Bibliothek, Museum, Archiv, Theater
  • - Von der Fachwissenschaft zur Unterrichtsgestaltung
  • - Geisteswissenschaftliche Pädagogik und das Lehrverständnis der deutschen Reformpädagogik im 20. Jahrhundert – Impulse für die Lehrerrolle heute

Mögliche Master-Studiengänge

Master of Education für ein Lehramt an Grund-, Haupt-, Realschulen und vergleichbare Jahrgangsstufen in der Gesamtschule (GHRGe) - Master of Education für ein Lehramt an Gymnasium und Gesamtschule (GyGe) - Master of Education für ein Lehramt an Berufskollegs (BK) - Master of Education für ein Lehramt Sonderpädagogik (SP)
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Schon früh in den Lehreralltag hineinschnuppern:

Auf Lehramt studieren ist die eine Sache – Lehrer sein dagegen eine ganz andere. Gerade der Beginn des Studiums kann trotz aller Reformen sehr theoretisch sein und dreht sich kaum um das Unterrichten selbst, sondern vermittelt allein die Inhalte. Stehst du dann im weiteren Verlauf des Studiums plötzlich das erste Mal vor einer Klasse, fühlen sich nicht grundlos viele Lehramt Studenten völlig überfordert. Mach also schon frühzeitig Praktika, idealerweise sogar schon vor Studienbeginn, und finde heraus, ob das Unterrichten auch wirklich das ist, was du willst und kannst.

2. Fächerwahl mit viel Leidenschaft und etwas Verstand:

Du möchtest Lehrer werden, so viel ist klar. Nun bleibt die Frage nach der Fächerkombination. Natürlich solltest du in erster Linie danach gehen, was dir selbst am meisten liegt. Sei dir aber bewusst, dass manche Fächerkombinationen deutlich mehr Arbeits- und Korrekturaufwand erfordern, was dir im Übrigen später nicht bezahlt wird. Zudem sind mit beliebten Fächern wie Deutsch und Geschichte die Einstiegschancen deutlich schlechter, als wenn du beispielsweise eine Naturwissenschaft mit ins Boot holst. Entscheide also gut überlegt, mit welchem Ziel du Lehramt studieren möchtest.

3. Unterrichtsvorbereitung nicht unterschätzen:

Nicht nur dein Verhalten vor der Klasse macht aus, ob du nach dem Lehramt Studium ein guter Lehrer bist, das A und O ist vielmehr die Vorbereitung. Und die fällt in der Praxis vielen (angehenden) Lehrern mehr als schwer. Durchgeackerte Nächte und Unsicherheit im Unterricht sind die Folge. Nimm dir also viel Zeit, die Methodik der Unterrichtsvorbereitung zu lernen.

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