Menü

- Studiengänge von A-Z -

Medienwissenschaft Studium: Alle Infos

Die beliebtesten Unis für dieses Fach
Diese Unis wurden von anderen Studenten als beste in diesem Fach bewertet

Du willst Medienwissenschaft studieren? Informiere dich hier

Was machen wir mit den Medien, und was machen die Medien mit uns? Genau diesen Fragen wirst du dich im Medienwissenschaft Studium widmen. Ob du nun die Geschichte und die Erzähltechniken eines Mediums kennenlernst, die Darstellung von Geschlechterrollen analysierst oder poststrukturalistischen Theorien auf den Grund gehst – Filme, Serien, Websites, Blogs, Hörspiele, Videospiele, Zeitschriften und Radiosendungen beleuchtest du aus historischen, (pop-)kulturellen, technischen, sozialwissenschaftlichen und philosophischen Perspektiven. Die Auseinandersetzung mit einem Medium kann dabei schon mal bis ins Abstrakte abgleiten, deswegen zu Beginn eine Warnung: Nach dem Studium Medienwissenschaft siehst du deine Lieblingsserie mit völlig anderen Augen, Facebook ist für dich fortan viel mehr als bloß ein gigantischer Chatroom und ein einfacher Kinobesuch endet mit dir nun ständig in einer hitzigen Diskussion auf höchstem wissenschaftlichen Niveau.

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»Das Medienwissenschaften Studium dreht sich nur um Filme.«

Die Filmwissenschaft ist nur ein Teilgebiet der Medienwissenschaft, wenn auch ein sehr komplexes. Zwar gibt es zahlreiche Seminare, die sich mit Filmtheorien, Filmanalyse oder Filmgeschichte auseinandersetzen. Es gibt aber genauso viele Seminare, die sich mit allen anderen Arten von Medien beschäftigen. Das Internet ist ein zentraler Beobachtungsgegenstand im Medienwissenschaften Studium, aber auch die Game Studies, die sich mit Videospielen befassen, sind mittlerweile sehr präsent.

Mehr lesen
»Wer Medienwissenschaft studieren will, muss alle Websites, Filme, Serien und Videospiele der Welt kennen.«

Na gut, ein gewisses Interesse an Medien wirst du sicherlich mitbringen, sonst hättest du dich nicht dazu entschieden, Medienwissenschaft zu studieren. Das heißt aber nicht, dass du ein Experte für ein bestimmtes Medium sein musst, denn viele Klassiker oder „Must-Knows“ lernst du im Studium kennen, lieben oder hassen. Wer aber noch nie ein Kino von innen gesehen hat, weder „Breaking Bad“, „Lost“ noch „Game of Thrones“ kennt und noch nie etwas von diesem merkwürdigen Facebook gehört hat, sollte sich aber vielleicht fragen, ob er im Studium Medienwissenschaft richtig ist.

Mehr lesen
»Im Medienwissenschaften Studium wird beigebracht, wie man „Medien macht“.«

Wer einen Film drehen, eine Webseite programmieren oder eine journalistische Ausbildung bekommen möchte, der sollte lieber nicht Medienwissenschaft studieren. Denn das Studium Medienwissenschaft ist, abgesehen von wenigen Praxismodulen, extrem theoretisch. Vielleicht bietet sich in dem einen oder anderen Seminar mal die Möglichkeit, ein eigenes kleines Projekt zu realisieren – das ist dann aber die Ausnahme. Die meiste Zeit wirst du mit medientheoretischen Texten verbringen und versuchen, ein Medium vor seinem historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund zu verstehen.

Mehr lesen

Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Mediengeschichte
Von der ersten Höhlenmalerei über die Camera obscura bis hin zum spektakulären 3D-Kino, von Platons Kritik an der Schrift bis hin zum Web 2.0: In der Medienwissenschaft Spezialisierung Mediengeschichte zeichnest du die Entwicklung und den fortschreitenden Einfluss der unterschiedlichsten Medien auf die Gesellschaft nach. Gleichzeitig betrachtest du, wie durch die gesellschaftlichen Entwicklungen neue Medien wie das Kino, Fernsehen oder Internet entstehen und auch erforderlich werden. In dieser Medienwissenschaft Spezialisierung dreht sich also alles um die spannende Wechselwirkung zwischen Medien und Mensch.
Gender: Repräsentation/Rezeption
Dass Medien unsere Wahrnehmung und unser Verhalten beeinflussen, das wird dir als Student der Medienwissenschaft schon ziemlich bald bewusst werden. Gerade unser Frauen- und Männerbild ist stark von Darstellungsformen geprägt. Die Medienwissenschaft Spezialisierung auf Gender wird dir veranschaulichen, wie Medien, zum Beispiel Filme oder das Internet, ein Geschlecht überhaupt erst konstruieren und wie dadurch Geschlechterrollen gefestigt oder überworfen werden. Diese genderfokussierte Medienwissenschaft Spezialisierung betrachtet dabei sowohl die Produktion als auch die Rezeptionen, also schaut zu gleichen Teilen, wie Medien Geschlechter darstellen und wie der Zuschauer damit umgeht.
Mediensysteme und Medienistitutionen
Die Medienwissenschaft Spezialisierung Mediensysteme und Medieninstitutionen konzentriert sich auf die komplexen Strukturen, die hinter dem Mediengeschäft existieren. Ob Produktionsfirmen, Sendeanstalten, Zensurbehörden oder Unternehmen aus dem Vertrieb und der Verbreitung von Medien: Hinter jedem Medium steckt ein kompliziertes Netz aus verschiedensten Beteiligten, und das sowohl auf kultureller als auch ökonomischer und politischer Ebene. Dieses Netz und diese Eben kennenzulernen und zu verstehen, ist das Ziel der Medienwissenschaft Spezialisierung Mediensysteme und Medieninstitutionen. Du lernst, wie diese Systeme und Institutionen aufgebaut sind, wie sie funktionieren und wie zum Beispiel ihre Produktions- und Distributionsformen aussehen.
Analysemethoden
Jedes Medium, ob Film, Website oder Videospiel, hat seine ganz eigene Art und Weise, einen Inhalt zu vermitteln oder seine Geschichte zu erzählen. Und genau diese Arten und Weisen lernst du in der Medienwissenschaft Spezialisierung Analysemethoden zu erkennen und zu hinterfragen. Die Sequenzanalyse etwa hilft dabei, eine bestimmte Filmszene bis ins kleinste Detail aufzubröseln: Wie schnell sind die Bilder geschnitten, welche Kameraperspektiven wurden eingesetzt? Warum wurde gerade aus diesem Blickwinkel gefilmt, wie ist das Bild aufgebaut? Welche Musik wurde dazu abgespielt, und welche Wirkung hat sie auf den Zuschauer?
Ästhetik und Technik
Mediale Stilmittel und die technischen Entwicklungen und Möglichkeiten der Medien sind eng miteinander verzahnt – wie eng, das vermittelt dir die Medienwissenschaft Spezialisierung Ästhetik und Technik. Neue technische Möglichkeiten lassen Medienschaffenden immer mehr künstlerischen Spielraum. Das 3D-Kino etwa ermöglicht neue visuelle Reize, während andere Filme sich etwa daran anpassen müssen, vorwiegend auf kleinen Smartphone-Displays abgespielt zu werden. Schwarzweißbilder haben ihren ganz eigenen Reiz, und selbst Darstellungsfehler in Videoclips werden mittlerweile als künstlerisches Mittel eingesetzt. Diese Medienwissenschaft Spezialisierung beleuchtet, wie die technischen Voraussetzungen sich auf die Medienproduktion und -wahrnehmung auswirken.
Theorien und Methoden
Hier wird es bisweilen abstrakt: Die Medienwissenschaft Spezialisierung Theorien und Methoden vermittelt dir umfangreiche theoretische und methodische Kompetenzen aus den Bereichen Kultur- und Sozialwissenschaft und setzt dich mit einer Vielzahl von Theorien auseinander – von Michel Foucaults Diskursanalyse bis hin zu Gilles Deleuzes poststrukturalistischen Gedanken über das Kino. Dank dieser Grundlagen gehst du dann die unterschiedlichsten Fragestellungen rund um Bereiche wie Medienproduktion und -rezeption an. Die Theorien, die du in dieser Medienwissenschaft Spezialisierung kennenlernst, mögen zwar nicht immer leichte Kost sein, dafür lassen sie dich die Medien aus einem neuen ganz neuen Blickwinkel erleben.

Wusstest du schon, dass...

…die Medienwissenschaft rückgreifend auf Marshall McLuhan zwischen heißen und kalten Medien unterscheidet? Heiße Medien sprechen nur einen Sinn an, liefern viele Informationen und fordern dabei keine allzu große Aufmerksamkeit vom Zuschauer, z.B. ein Kinofilm, die Fotografie oder Bücher. Kalte Medien fordern hingegen aktiven Einsatz und eine gewisse Abstraktionsfähigkeit des Nutzers, zu ihnen gehören zum Beispiel das Telefon, aber auch Karikaturen und Comics.

…viele Universitäten eigene kleine Videotheken für ihre Medienstudenten haben? Dort findest du zwar nicht immer unbedingt die aktuellsten Neuerscheinungen, kannst dir aber von Klassikern der Stummfilmzeit bis hin zu Science Fiction-Spektakeln viele bekannte und weniger bekannte Filme für lau ausleihen.

…der Begriff „Blockbuster“ erst seit den 1970er Jahren, ziemlich genau seit „Der weiße Hai“, für Filme verwendet wird? Den Flossenhorrorfilm wollten so viele Zuschauer sehen, dass sich die Schlangen an den Kinokassen um ganze Häuserblöcke zogen.

Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Theorie

Im Studium der Medienwissenschaft liegt der Fokus ganz klar auf der Theorie. Ob poststrukturalistische Schriften über das Kino, feministische Filmtheorien, philosophische Ideen über die Wirkung eines Mediums oder psychoanalytische Ansätze, um das Verhalten des Nutzers zu verstehen – wenn du Medienwissenschaft studieren möchtest, musst du dich auf eine Vielzahl von Texten, oft schwer zugänglich und Jahrzehnte alt, einstellen. Praktische Arbeiten sind die Ausnahmen, nur in wenigen Seminaren hast du vielleicht die Möglichkeiten, einen Film, ein Hörspiel oder eine Webseite auf die Beine zu stellen.

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • ...Film- und Sequenzanalysen.
  • ...englischen Texten.
  • ...sozialwissenschaftlichen Theorien, zum Beispiel zur Diskursanalyse, über Gewalt oder zu Geschlechterrollen.
  • ...Mediengeschichte und ästhetischen sowie narrativen Techniken.
  • ...Hausarbeiten.

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Frameing the Children – Das Konstrukt der Kindheit im US-amerikanischen Film
  • - Einführung in die Filmtheorie unter besonderer Berücksichtigung von Gilles Deleuzes Kinotheorie
  • - Queer Theory: Konzepte, Politiken und Ästhetiken
  • - Soziale Interaktion mit Blogs, Wikis und in sozialen Netwerken
  • - Nach der Postmoderne. Konzepte und Medien am Ende der Geschichte

Mögliche Master-Studiengänge

Medienwissenschaft - Kommunikationswissenschaft - Gender Studies - Medien- & Kommunikationsmanagement
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Frühzeitig um Praktika kümmern:

Im Medienwissenschaften Studium hat man es mit einem ganzen Haufen Theorie zu tun, während die meisten Medienunternehmen, in denen viele Studenten später arbeiten möchten, praktische Erfahrung verlangen. Dieses Ungleichgewicht zwischen theoretischem und praktischem Knowhow macht den Berufseinstieg schwer für all die Absolventen, die keine akademische Laufbahn anstreben. Daher solltest du dich frühzeitig um Praktika in der Medienwelt kümmern. Erste praktische Erfahrungen lohnen sich auch schon vor dem Studium, weil sie helfen können, die Mechanismen eines Mediums oder einer Branche besser zu verstehen und sich außerdem manchmal als Studienleistung anrechnen lassen.

2. Starte deine eigene Heldenreise:

Das Studium der Medienwissenschaft kann aufgrund der vielen Theorien, die dazu häufig auch noch stark ins Philosophische oder Abstrakte abdriften, durchaus anstrengend sein. Wer sich mit den Schriften von Michel Foucault, Gilles Deleuze oder Roland Barthes beschäftigt, dem kann schon mal der Kopf qualmen. Spannender wird es, wenn du anfängst zu verstehen, wie viel du durch die Anwendung dieser Theorien auch aus deiner Lieblingsserie, deinem Lieblingsfilm oder Lieblingsgame herausholen kannst. Es muss also nicht immer Stanley Kubrick sein – du könntest zum Beispiel auch den Mythos der Heldenreise am Beispiel von „Star Wars“ ergründen.

3. Mach dich nicht verrückt:

Wenn du mal an einer Theorie festhängst und nicht weißt, was dir der Autor da gerade eigentlich sagen will – mach dich nicht verrückt, den meisten wird es ebenso gehen. Wenn du zum Beispiel das hochkomplexe Konstrukt des Körpers ohne Organe nach Deleuze nicht völlig verstehst, dann akzeptiere, dass gewisse Dinge „einfach so sind“. Die Medienwissenschaft ist zwar eine Wissenschaft, du darfst aber nicht davon ausgehen, dass viele Behauptungen hier wie in den Naturwissenschaften bewiesen werden können. Unwiderlegbare Beweisführung ist nicht das Ziel im Medienwissenschaft Studium. Für deine wissenschaftlichen Arbeiten selbst gilt das aber leider nicht, dort musst du jede deiner Aussagen irgendwie belegen können.

- Du kennst deine Uni am besten -

Kurz nachdenken, dann Uni ranken!

Jetzt deine Uni bewerten