…pro Semester im Durschnitt vier Mal mehr Bewerbungen für das Medizinstudium eingehen, als es freie Studienplätze gibt?
…es in einigen Großstädten aufgrund des Ärzteüberangebotes nicht mehr möglich ist, eine neue Praxis zu eröffnen, sondern nur, eine bereits vorhandene zu übernehmen?
…es in den 16 Bundesländern 17 Landesärztekammern gibt? Die Landesteile Nordrhein und Westfalen haben jeweils eigenständige Ärztekammern.
Das Medizin Studium besteht zu gleichen Teilen aus Theorie und Praxis. Bevor du selbst zu Spritze oder Skalpell greifen darfst, wirst du dich in den ersten vier Semestern erst einmal durch einen ganzen Haufen Theorie arbeiten müssen. Dazu gehören die Grundlagen über den Aufbau und die Funktion des Körpers, aber auch andere natur- und sozialwissenschaftliche Bereiche, von Biologie und Physik bis hin zur Organisation des Gesundheitswesens, stehen auf dem Lehrplan. Allerdings wirst du auch schon im vorklinischen Teil diverse Praktika absolvieren. Im klinischen Teil dann geht es tiefer in die Materie, und du bekommst sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in sämtliche medizinische Fachdisziplinen. Die letzte Etappe im Medizin Studium bildet das praktische Jahr.
1. Wartesemester nutzen:
Aufgrund der hohen Bewerberzahl bekommt nur rund ein Viertel aller Bewerber den begehrten Studiengang. Wer nicht direkt einen Platz bekommt, für den ist es sinnvoll, die Wartezeit für Praktika zu nutzen. Das Krankenpflegepraktikum etwa, das bei der Anmeldung zur 1. Ärztlichen Prüfung nachgewiesen werden muss, kann schon vor Studienbeginn geleistet werden. Auch eine fachnahe Ausbildung, zum Beispiel im Pflegebereich, ist eine sinnvolle Grundlage für den späteren Arztberuf.
2. Lernaufwand richtig einschätzen:
Du solltest dir von Anfang an keine falschen Vorstellungen vom Lernumfang machen, das Medizinstudium ist nämlich eines der lernintensivsten Studienfächer überhaupt. Gerade im vorklinischen Grundstudium wirst du zwei Jahre lang etliche Grundlagen aus sämtlichen Naturwissenschaften auswendig lernen müssen. Diese bilden die Basis, um die medizinischen Abläufe und Zusammenhänge im Körper zu verstehen, die anschließend im klinischen Teil im Mittelpunkt stehen. Allerdings darfst du dank der Praktika im Grundstudium auch immer wieder selbst Hand anlegen.
3. Naturwissenschaftliche Fächer auffrischen:
Dass das Medizinstudium eng mit der Biologie verknüpft ist, dürfte dich nicht wundern. Viele Studenten sind aber überrascht, welche große Rolle hier auch die Chemie und die Physik spielen. Gerade im vorklinischen Teil wirst du dich durch einen ganzen Haufen Grundlagen arbeiten müssen. Wenn Chemie und Physik nicht zu deinen besten Schulfächern gehörten, dann lohnt es sich für dich, neben den Basisseminaren, die für Mediziner auf dem Lehrplan stehen, auch andere Schnupperkurse der Uni aufzusuchen. Die Grundlagen sind wichtig für das spätere Verständnis, daher solltest du am Anfang nicht von dem Stoff überrollt werden.
Ohne die Biologen wären auch die Ärzte arm dran, denn gerade Anthropologie und Mikrobiologie liefern wichtige Grundlagen für die Vorbeugung von Krankheiten und die Behandlung von Erkrankten.
Die Heilpädagogik hat einen klar erzieherischen Schwerpunkt. Inhalte sind vor allem die Erziehung von Kindern mit geistigen oder körperlichen Behinderungen, aber auch die Erwachsenenbildung wird hier thematisiert.
In der Psychologie steht weniger das körperliche, sondern das seelische Heil im Mittelpunkt. Wie eng die miteinander zusammenhängen merkst du vielleicht, wenn du auch körperlich abbaust, weil du Stress oder Sorgen hast.
Das Pharmaziestudium dreht sich hauptsächlich um die Inhaltsstoffe, Risiken und (Neben-)Wirkungen von Medikamenten. Das Pharmaziestudium ist Voraussetzung, um später als Apotheker arbeiten zu können.
In der Medizintechnik geht es um die vielen technischen Hilfsmittel, die unser Leben verlängern oder erleichtern, z.B. Herzschrittmacher, Hörgeräte oder Implantate. Das Studium zählt daher zu den Ingenieurwissenschaften.
Das Studium Gesundheitsmanagement kombiniert die Problemstellungen rund um das Gesundheitswesen mit den Schwerpunkten aus der Betriebswirtschaft.
Die Medizinische Biologie oder Biomedizin versteht sich als ein Teilgebiet der Biologie. Hier wird das Grundlagenwissen aus der Medizin mit den biologischen Disziplinen Molekular- und Zellbiologie kombiniert.
Im Studium der Veterinärmedizin lernst du alles über die Diagnose und Behandlung von tierischen Patienten. Wie in der Humanmedizin gibt es auch hier verschiedene Bereiche, zum Beispiel die Chirurgie oder Innere Medizin.