Arzt zu werden, ist für viele junge Menschen ein Traum. Die Fähigkeiten zu erwerben, Leben zu retten, macht es für viele wild entschlossene Schüler wert, auf eine sehr gute Abiturnote hinzuarbeiten, um den Numerus clausus für Medizin zu erreichen. Dass dieser sehr hoch liegt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Wer sich tatsächlich frühzeitig über seine Berufswünsche im medizinischen Bereich klar ist, der setzt sich zu Schulzeiten zähneknirschend hin und lernt auch für Fächer, die ihn nicht interessieren und die er nie wieder brauchen wird. Das ist auch nötig, um den NC für Medizin zu erreichen: In diesem Studienfach werden mit die höchsten Ansprüche überhaupt gestellt.
Der NC in der Medizin
Das Humanmedizinstudium ist lang und hart, und das zurecht: Wer nach seinem Abschluss Menschen heilen kann, trägt sehr viel Verantwortung. Entsprechend wählen viele der Hochschulen nach eigenen Kriterien aus. Die beliebte Medizinische Hochschule Hannover (MHH) etwa verlangt in der Medizin einen Numerus clausus und veranstaltet zusätzlich Auswahlgespräche. Da zu diesen dreimal mehr Bewerber eingeladen werden, als Studienplätze vorhanden sind, sind die Auswahlkriterien ziemlich streng: Wer den Anforderungen nicht gewachsen erscheint oder wessen Einstellung zu wünschen übrig lässt, der erhält eine Absage.
Wie die MHH halten es auch viele andere Hochschulen: Die Bewerber müssen sich darüber im Klaren sein, dass reine Intelligenz und Bildung nicht ausreichend sind für das angestrebte Studium. Darum ist in der Medizin der NC nicht das einzige Kriterium: Die Anwärter müssen verstehen, dass sie auf etwa zwölf Semester harter Arbeit und langwierigen Lernens zusteuern. Um den langen, steinigen Weg bis hin zum fertigen Arzt zurückzulegen, muss man Zähigkeit, Geduld, einen ruhigen Magen, eine rasche Auffassungsgabe und jede Menge Menschenfreundlichkeit mit sich bringen. Der reine Wunsch danach, zum Halbgott in Weiß zu werden, Leben zu retten und viel Geld zu verdienen, reicht nicht aus. Der NC hilft bei der Vorauswahl: Wer die geforderte Abitur-Durchschnittsnote zwischen 1,0 und 1,4 vorweisen kann, der beweist zumindest, dass er lernfähig ist. Zwar schwankt der NC in der Medizin je nach Semester und Universität, aber er liegt doch immer über dem fast aller anderen Studienfächer.