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Pflegewissenschaft Studium: Alle Infos

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Moderne Krankenhäuser sind besser ausgerüstet als je zuvor und immer seltener verlaufen Krankheiten tödlich, weil unsere Möglichkeiten, Leben zu verlängern, immer vielfältiger werden. Einerseits ist das natürlich eine positive Entwicklung, andererseits bedeutet das, dass wir immer älter werden und auch im fortgeschrittenen Alter die bestmögliche Pflege brauchen. Es werden also immer mehr Experten rund um den Bereich der Pflege gebraucht, die leitende Funktionen in Pflege- und Altenheimen, in Krankenhäusern und Rehakliniken übernehmen. Das Studium Pflegewissenschaft bildet dabei die Schnittstelle zwischen praktischen Kenntnissen, betriebswirtschaftlichen Inhalten und wissenschaftlichen Grundlagen. Möchtest du Pflegewissenschaft studieren, eignest du dir also nicht nur medizinisches Fachwissen an, sondern lernst auch, wie man komplexe Versorgungsprozesse koordiniert, mit knappem Budget kalkuliert und Abrechnungen schreibt. Weil Praxiserfahrung beim Umgang mit Patienten das A und O ist, kann es sein, dass du vor deinem Pflegewissenschaft Studium eine Ausbildung oder zumindest ein längeres Praktikum machen musst.

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»Es ist vollkommen sinnlos, Pflege zu studieren. Eine Ausbildung reicht.«

Zum einen ist „sinnlos“ ein ziemlich hartes Wort, zum anderen werden händeringend hochqualifizierte Führungskräfte im Bereich der Pflege gesucht. Und gute Pflege, soviel ist klar, ist ein enorm wichtiger Teil unseres Lebens. Immerhin wollen wir in Krankenhäusern fürsorglich gesund gepflegt werden und unsere Großmutter im Altenheim liebevoll betreut wissen. Weil durch Personal- und Zeitmangel die Situation im Gesundheitssektor ziemlich angespannt ist, leistest du mit deinem Pflegewissenschaft Studium wichtige Abhilfe: Denn an der Uni werden dir die wissenschaftlichen Hintergründe vermittelt, die in einer praktisch orientierten Berufsausbildung oft zu kurz kommen.

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»Ein Pflegewissenschaft Studium ist ein Medizin Studium für Arme. «

Um es ganz klar zu sagen: Ein Pflegewissenschaft Studium ist keine Alternative zu einem Medizin Studium und vermittelt ganz andere Inhalte. Pflegewissenschaft studieren vor allem diejenigen, die bereits den Pflegesektor für sich entdeckt und vor dem Studium ausreichend Praxiserfahrung gesammelt haben. Wer lieber Arzt werden möchte, ist bei den Pflegewissenschaften leider falsch.

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»Pflegewissenschaftler sind chronisch unterbezahlt.«

Es ist kein Geheimnis, dass viele Pflegekräfte nicht halb so gut bezahlt werden, wie es für ihren anspruchsvollen Job eigentlich angemessen wäre. Als fertig ausgebildeter Pflegewissenschaftler wirst du zwar deutlich besser verdienen als viele deiner Kollegen und auch am Hungertuch musst du nicht nagen, aber reich wirst du wahrscheinlich eher nicht. Gut leben lässt es sich nach deinem Pflegewissenschaft Studium aber wahrscheinlich trotzdem – bis zu 3700 Euro kannst du, je nach Arbeitgeber und Verantwortung, später verdienen.

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Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Innovative Pflegepraxis
Gute Pflege ist die eine Seite der Medaille. Gute Ideen für die Zukunft sind die andere. Dass der demographische Wandel in vollem Gange ist, ist bekannt und auch die Herausforderungen, die dadurch auf den Gesundheits- und Pflegesektor zukommen. Aber nicht nur die steigende Anzahl an Patienten, auch die Situation in den Krankenhäusern, mit den Krankenkassen und in der Politik ist so komplex, dass Pflegewissenschaftler immer neue Konzepte entwickeln müssen, um die Qualität der Pflege hoch zu halten. Das klingt spannend? Dann entscheide dich für diese Pflegewissenschaft Spezialisierung und mach die Welt (der Pflege) ein kleines Stückchen besser.
Personalmanagement
Mit einem Pflegewissenschaft Studium hast du gute Chancen, eine auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrte Führungskraft zu werden. Kostenkalkulationen für das knappe Altenheim-Budget? Du weißt, wie du aus wenig viel herausholst. Krankenschwestern und Pfleger verlassen sich auf dich, wenn es um die Personalplanung geht. Denn du hast stets den Überblick und kennst die Organisationsstrukturen im Gesundheitssektor ganz genau. Wenn an dir jetzt auch noch ein Mathe-Ass verloren gegangen ist, das sich für Fächer wie Betriebswirtschaftslehre und Personalführung interessiert, ist klar, welche Pflegewissenschaft Spezialisierung ideal für dich ist: Personalmanagement nämlich.
Qualitätsmanagement
Das Budget und oft auch das Personal ist im Pflegesektor leider in den meisten Fällen extrem knapp bemessen. Wer mit diesen wenigen Ressourcen einen großen Betrieb wie ein Krankenhaus oder ein Pflegeheim aufrecht erhalten will, ohne, dass die Patienten zu kurz kommen, der muss sich in seinem Fachgebiet schon sehr gut auskennen. Entscheidest du dich im Laufe deines Studiums für die Pflegewissenschaft Spezialisierung Qualitätsmanagement, bist du später im Berufsleben dafür zuständig, die täglichen Arbeitsabläufe zu analysieren und gegebenenfalls zu verbessern. Das ist eine ganz schöne Herausforderung und nichts für Studierende mit Entscheidungsschwierigkeiten. Gut, dass du nichts dergleichen hast!

Wusstest du schon, dass...

...es in Deutschland bereits über 90 Studiengänge gibt, die sich mit dem Thema Pflege beschäftigen?

...die Menschen in der Antike glaubten, Krankheiten und Gebrechen würden von bösen Dämonen verursacht?

...Prognosen davon ausgehen, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland bis 2030 von 2,3 auf 3,4 Millionen ansteigen wird?

Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Theorie

Ohne Praxiserfahrung geht in der Pflege gar nichts – deine Patienten sind schließlich mehr als Statistiken und Zahlen. Trotzdem ist das Pflegewissenschaft Studium überwiegend theoretisch ausgerichtet, obwohl natürlich auch Praxismodule auf deinem Stundenplan stehen werden. Wenn du Pflegewissenschaft studieren möchtest, dann erwartet dich ein hauptsächlich sozialwissenschaftlich geprägtes Fach. Und das bedeutet, dass du in erster Linie lernst, wie Pflegeeinrichtungen aufgebaut sind, wie Praxisabläufe dort funktionieren und wie die Organisationsstrukturen aussehen. Auch Vorlesungen aus den Bereichen Ethik, Beratung und Management werden dir begegnen. Du siehst schon: Es macht Sinn, dass viele Unis nur Studenten mit ausreichend Praxiserfahrung aufnehmen, denn im Studium wird die Praxis gegenüber den Theoriephasen deutlich in den Hintergrund treten.

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • …Vorlesungen zu Pflegetheorie, -praxis und -forschung.
  • …Studienschwerpunkten wie zum Beispiel der Intensivpflege.
  • …Praxismodulen.
  • …dem Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten.
  • …der empirischen Forschung in der Praxis.

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Kommunikation und Interaktion in Gesundheit und Pflege
  • - Politische, rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen des Gesundheits- und Sozialwesens
  • - Grundlagen und Anwendung der Pflegedidaktik
  • - Diskurse im Pflege- und Gesundheitswesen
  • - Konzepte und Ansätze gesundheitsbezogener und pflegerischer Versorgung

Mögliche Master-Studiengänge

Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz - Pflegemanagement - Pflegepädagogik - Pädagogik für Pflege- und Gesundheitsberufe
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Keine Angst vor Theorie:

Je nach Hochschule kann es sein, dass du Praxiserfahrung oder sogar eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen musst, wenn du Pflegewissenschaft studieren möchtest. Ist das der Fall, bedeutet das für dich natürlich eine Umstellung: Von der überwiegend praktischen Arbeit mit den Patienten, zu rein wissenschaftlichen Vorlesungen. Falls du deswegen zweifelst, ob ein Pflegewissenschaft Studium wirklich das Richtige für dich ist, solltest du die ersten zwei, drei Semester abwarten. Hast du erstmal die wichtigsten Grundlagen drauf, wird auch das Studium zunehmend praxisorientierter.

2. Deiner Zeit voraus:

Wenn du dich auch schon gefragt hast, seit wann man Pflegewissenschaft studieren kann, dann bist du damit nicht allein. Pflegeberufe sind in Deutschland nämlich klassischerweise Ausbildungsberufe – im Ausland sind studierte Pflegekräfte dagegen schon länger die Regel. Weil strukturelle Veränderungen die Gesundheitswirtschafts zunehmend unter Druck setzen, werden langsam auch in der Bundesrepublik Pflegekräfte mit akademischem Know-how gesucht. Mach dir also bewusst, dass du dich mit deinem Pflegewissenschaft Studium für eine verhältnismäßig junge berufliche Laufbahn entschieden hast, die in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen steckt.

3. Leg dir ein dickes Fell zu:

Dich ausgiebig um das Wohlergehen deiner Patienten kümmern, ein offenes Ohr für alle haben und deinen Mitarbeitern genügend Freizeit neben dem Beruf ermöglichen? Das wäre natürlich schön, die Realität sieht aber leider oft anders aus. Die Ressourcen in der Pflege sind knapp und du wirst alle Hände voll damit zu tun haben, die Pflegeeinrichtungen so effektiv und kostengünstig wie möglich zu führen. Das kann im Berufsalltag manchmal wirklich schwer fallen – schließlich willst du ja für alle das Beste. Leg dir deshalb schon im Pflegewissenschaft Studium ein dickes Fell zu.

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Die Inhalte im Pflegemanagement Studium sind denen im Studium Pflegewissenschaft nicht unähnlich, denn auch hier werden die pflegerischen Führungskräfte von morgen ausgebildet. Im Bereich Pflegemanagement liegt der Fokus allerdings eher auf Führungskompetenzen und Management-Skills, während das Pflegewissenschaft Studium insgesamt wissenschaftlicher angehaucht ist.

Soziale Einrichtungen und Non-Profit-Organisationen brauchen einen ausgeklügelten Businessplan im Hintergrund, damit die Finanzen stimmen und alle optimal versorgt sind. Die Ähnlichkeiten zum Pflegewissenschaft Studium sind also nicht von der Hand zu weisen – auch wenn du dich im Bereich Sozialmanagement hauptsächlich mit organisatorischen und weniger mit praktischen Inhalten beschäftigen wirst.

Man nehme einen Menschen, setze ihn in ein bestimmtes soziales Umfeld und schaue, was passiert – so oder so ähnlich kannst du dir den Studiengang Sozialwissenschaften vorstellen. Weil soziale Phänomene auch für dich interessant sind, wenn du Pflegewissenschaft studieren möchtest, wirst du in der ein oder anderen sozialwissenschaftlichen Vorlesung sitzen.


Nach der Ausbildung an die Uni? Das geht nicht nur, wenn du Pflegewissenschaft studieren willst, sondern auch, wenn du dich für den Studiengang Pflegepädagogik interessierst. Hier wirst du – im Gegensatz zur Pflegewissenschaft – vor allem darauf vorbereitet, den Nachwuchs von morgen auf die Anforderungen im Pflegebusiness vorzubereiten.

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