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Romanistikstudium: Alle Infos

Die beliebtesten Unis für dieses Fach
Diese Unis wurden von anderen Studenten als beste in diesem Fach bewertet

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Bienvenu, bienvenida, benvenuto, bem-vindo und bun venit! Wenn du dich für eine romanische Sprache wie Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch oder auch das weniger weit verbreitete Katalanisch, Galicisch oder Ladinisch begeisterst, wirst du dich im Romanistikstudium so wohl fühlen wie ein Reiskorn in der Paella. Der Studiengang behandelt alle romanischen Sprachen, von denen du dir mindestens eine herauspickst. Du setzt dich aber nicht nur mit der Sprachpraxis auseinander, sondern lernst auch die Literatur, Kultur und Geschichte der romanischsprachigen Räume kennen. Und zwar nicht nur in Europa, sondern auch in den einstigen Kolonialgebieten in Südamerika und Afrika. Klar, dass auch ein Auslandssemester und Exkursionen auf dem Programm stehen. Nach dem Studium stehen dir, je nach Abschluss, alle möglichen Berufszweige offen, vom Journalismus über das Kulturmanagement bis hin zum Lehramt.

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»Wer Romanistik studieren will, muss mehrere romanische Sprachen beherrschen.«

Wenn du dich für das Romanistikstudium entscheidest, reicht es, wenn du eine romanische Sprache draufhast – schließlich hast du nur eine Sprache als Schwerpunkt. Ob du dich daneben verpflichtend oder freiwillig mit weiteren Fremdsprachen beschäftigst, kommt ganz auf die Universität und deine Schwerpunkte an. In den Zusatzsprachen sind aber keine Grundkenntnisse nötig. Und wenn dir zwei Sprachen nicht reichen, bieten die meisten Universitäten noch Kurse für weitere Sprachen an.

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»Die Romanistik beschäftigt sich nur mit dem europäischen Raum«

Romanistische Sprachen finden sich natürlich nicht nur in Europa. Spanisch etwa ist mit 330 Millionen Muttersprachlern die am weitesten verbreitete romanische Sprache der Welt und erstreckt sich vor allem auch auf den Südamerikanischen Raum, zum Beispiel auf Argentinien, Kolumbien oder Paraguay. Außerdem beschäftigst du dich auch mit den Sprachregionen, die durch die Kolonisation in Afrika entstanden sind.

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»Nach dem Romanistikstudium wird man Lehrer«

Tatsächlich haben viele Studierende sprachwissenschaftlicher Fächer das Ziel, Lehrer an einer weiterführenden oder berufsbildenden Schule zu werden. Dafür musst du nach dem Bachelor noch den Master of Education anhängen. Das ist aber bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, die dir offensteht. Mit deinen sprachlichen Fähigkeiten und deinem landesspezifischen Know-how kommst du, je nachdem, was du als Nebenfach oder Schwerpunkt gewählt hast, beispielsweise auch in der Wirtschaft, in den Medien, in der öffentlichen Verwaltung, im Sozialwesen, im Tourismus oder in Kulturinstitutionen unter.

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Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Sprache
Innerhalb der Romanistik spezialisierst du dich erst einmal auf eine oder mehrere romanische Sprachen beziehungsweise einen entsprechenden Sprachraum. Anschließend hast du die Möglichkeit, dich diesem Schwerpunkt verstärkt aus einer sprach-, kultur- oder literaturwissenschaftlichen Perspektive zu widmen. Steht für dich die Sprache im Vordergrund, dann vertiefst du im Laufe der Semester nicht nur deine eigenen Sprachfähigkeiten, sondern vergleichst zum Beispiel auch die verschiedenen romanischen Sprachen und Dialekte miteinander. Außerdem untersuchst du, welche regionalen und gesellschaftlich bedingten Unterschiede innerhalb der Sprachen und Sprachgebiete herrschen und wie die Sprache sich in bestimmten Räumen entwickelt hat.
Kultur
Im Vergleich zu den philologischen Fächern, die sich nur um eine einzige Sprache drehen, ist der Studiengang Romanistik von vorneherein ziemlich interkulturell ausgelegt. Mit einem kulturellen Schwerpunkt beschäftigst du dich dann hauptsächlich mit Landeskunde. Dazu zählen innen- und außenpolitische Verhältnisse einer Nation sowie geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Geisteswissenschaftliche Inhalte treffen dabei auf Bereiche aus den Human-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Auch die Themen Film, Literatur, Kunst und Theater kommen hier nicht zu kurz.
Literatur
Miguel de Cervantes‘ „Don Quijote“, Victor Hugos mit „Der Glö” oder Umberto Eco und sein „Der Name der Rose“ – viele romanischsprachige Autoren haben mit ihren Werken die Weltlitertur geprägt. Die Schriftsteller und ihr künstlerisches Schaffen stehen für dich im Mittelpunkt, wenn du deinen Studienschwerpunkt auf die Literaturwissenschaft legst. Dass du die Texte im Original liest und statt von „Die Elenden“ von „Les Misèrables“ sprichst, versteht sich dabei natürlich von selbst. Du analysierst und interpretierst zum Beispiel literarische Werke, beschäftigst dich mit deren Entstehung und Wirkung und betrachtest ihre Verfilmungen und Theateradaptionen.

Wusstest du schon, dass...

…das umgangssprachlich gesprochene Latein, aus dem schließlich die romanischen Sprachen entstanden sind, als Vulgärlatein bezeichnet wird? Das hat aber nichts mit Pfui-Mund zu tun, das lateinische Wort vulgaris bedeutet einfach so viel wie „gewöhnlich, allgemein, zum Volke gehörig“.

…die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus von Spanien aus und die Erschließung des Seeweges nach Indien durch den Portugiesen Vasco da Gama als der Beginn des neuzeitlichen Kolonialismus gelten?

…der berühmte Vampir Graf Dracula auf dem rumänischen General Vlad Tepes basiert, der im 15. Jahrhundert unzählige Feinde gepfählt haben soll?


Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Theorie

Das Romanistikstudium ist überwiegend theoretisch, auf dich kommt ein ganzer Haufen Schreibkram und Lesestoff zu. Doch auch die Praxis kommt nicht zu kurz, selbst wenn man das Sprachenlernen nicht dazu zählt. Es gibt jede Menge Praxismodelle, Gastvorträge und Exkursionen. Und in deinem Auslandssemester lernst du ein romanischsprachiges Land ganz aus der Nähe kennen – mehr Praxis geht für einen Romanistikstudenten kaum.

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • …Exkursionen in romanischsprachige Gebiete.
  • …der Geschichte und Kultur deines regionalen Schwerpunktes.
  • …dem Vertiefen deiner Sprachkenntnisse in deiner Wahlsprache.
  • …romanischsprachiger Literatur.
  • …Hausarbeiten, Referaten und Präsentationen.

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Paris in der Literatur des 19. Jahrhunderts
  • - Dialekte, Varietäten und Minderheitensprachen in Italien
  • - Das amerikanische Spanisch in der Diachronie
  • - Sprachkontakte in der Ibero- und Galloromania
  • - Die romanischen Sprachen im Vergleich

Mögliche Master-Studiengänge

Romanistik - Literaturwissenschaft - Master of Education - Literaturübersetzen - Kulturkontakte und Kommunikation - Sprache, Medien, Translation - Interkulturelle Europastudien - Komparatistische Romanistik
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Sie dir im Klaren darüber, ob du wirklich Romanistik studieren oder eine romanische Sprache studieren willst:

Damit das Romanistikstudium seinem Namen gerecht wird, befasst es sich mit mindestens zwei romanischen Sprachen, wobei auf einer von beiden dein Schwerpunkt liegt. Ein explizites Romanistikstudium findest du auch nur an wenigen Uni. Dort kannst du das Fach dann gleichzeitig als Kern- und Ergänzungsfach wählen und mussten keinen weiteren fachfremden Studiengang belegen. Hochschulen, die eine oder mehrere romanischen Sprachen im Angebot haben, gibt es dagegen viele. Dort beschäftigst du dich nur mit einer einzigen Sprache, außerdem wählst du noch ein gleichwertiges zweites Fach.

2. Check die Schwerpunkte der Unis:

Mittlerweile zählen bis zu 16 verschiedene Sprachen zu den romanischen Sprachen. Als Hauptsprachen gelten Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch. Aber nicht jede Uni hat jeder dieser Sprachen im Angebot, die meisten Hochschulen haben sich auf höchstens drei oder vier davon spezialisiert. Überleg dir also vorher, mit welchen Sprachen du dich beschäftigen möchtest, und guck, welche Unis dafür in Frage kommen. Möchtest du eine der exotischeren romanischen Sprachen wie Galicisch kennenlernen, ist es umso wichtiger, dich vorab zu informieren.

3. Eigne dir Zusatzqualifikationen an:

Es wird nie wieder so einfach und günstig sein, sich ein paar kostbare Zusatzqualifikationen anzueignen, wie während des Studiums. Gerade für Studenten geisteswissenschaftlicher Studiengänge, die viel stärker darauf angewiesen sind als beispielsweise Juristen oder Mediziner, sich eigenständig um relevantes Praxiswissen für die Berufswelt zu kümmern, sind solche Zusatzqualifikationen ungemein wichtig. Ob das im Rahmen des Optionalbereichs beziehungsweise des Studium Generale geschieht, oder ob du einfach so auf das Angebot für freiwillige Kurse deiner Hochschule zurückgreifst – achte darauf, dass du paar ein nützliche Extraskills mitnimmst, zum Beispiel in Sachen EDV.

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