...in Schweden jährlich dutzende Verkehrsschilder, die vor querenden Elchen warnen, gestohlen werden? Touristen bringen sie gerne als Urlaubssouvenir mit.
...die norwegische Stadt Bergen die höchste Niederschlagsrate in Europa misst?
...in Norwegen neben Norwegisch als Amtssprache auch noch Samisch und Kvenisch anerkannt wird?
Skandinavistik zählt nicht umsonst zu den Geisteswissenschaften: Im Studium wird dein Geist zu deinem wichtigsten Werkzeug. Philosophische Texte von Søren Kierkegaard, Fragmente der Snorra-Edda oder dicke Schmöker des neusten Schweden-Krimis werden von dir gelesen und analysiert. Schreibaufgaben und jede Menge Lesestoff sollten also nicht dein persönlicher Alptraum sein, sondern dich zu gemütlichen Leseabenden anspornen. Doch keine Sorge, auch die Praxis kommt nicht zu kurz. Es gibt ein hohes Angebot an Praxismodulen, Gastvorträgen und Lehrausflüge. In dem verpflichtenden Auslandssemester lernst du ein nordisches Land sogar aus nächster Nähe kennen, um so deine Sprachpraxis zu verbessern. Dennoch überwiegt in diesem Studiengang die Theorie.
1. Sei dir im Klaren darüber, dass sich nicht alles um Pippi oder Michel drehen wird:
Selbstverständlich gehört zu einem Skandinavistikstudium noch ein bisschen mehr, als die Werke von Astrid Lindgren zu lesen und Rezepte für Köttbullar zu vergleichen. Sei dir bewusst, dass vor allem der Leseaufwand und das Erlernen einer neuen Fremdsprache durchaus zeitintensiv sein kann. Da die Kurse und Vorlesungen in Nordeuropa-Studien von der Teilnehmerzahl aber doch recht familiär gehalten sind, wirst du dich sicher schnell zum Austauschen und Lernen mit deinen Kommilitonen zusammenschließen.
2. Mache dir deine beruflichen Möglichkeiten bewusst:
Skandinavien gewinnt heutzutage immer mehr an Attraktivität, was seine Kultur und Wirtschaft angeht. Da seine Sprache und Geschichte außerdem eine enge Verknüpfung zu der deutschen hat, wird der Studiengang Skandinavistik mittlerweile an bis zu 19 Standorten in Deutschland angeboten. Überlege dir vorher, mit welchen Sprachen du dich intensiver beschäftigen möchtest, und schaue, welche Unis dafür in Frage kommen. Am besten recherchierst du im Vorhinein nach Erfahrungsberichten, welche beruflichen Wege Absolventen der Skandinavistik nach dem Studium einschlagen. Auch die Studienberatung an der Universität ist eine gute Anlaufstelle, um sich Tipps zu holen.
3. Eigne dir Zusatzqualifikationen an:
Zusatzqualifikationen und Soft Skills können in Bewerbungen ausschlaggebende Kriterien sein, um später den Traumjob zu ergattern. Es wird nie wieder so einfach und günstig sein, sich umfangreiche Qualifikationen anzueignen, wie während des Studiums. Gerade für Studierende der Geisteswissenschaften sind solche Zusatzqualifikationen ungemein wichtig, um mit interdisziplinären Kenntnissen und relevantem Praxiswissen zu überzeugen. Durchstöbere den Optionalbereich oder das Studium Generale deiner Hochschule und stelle dir ein individuelles Kurspaket zusammen.
Auch in den Kulturwissenschaften stehen fremdsprachige Kunsterzeugnisse und ihre Kulturen im Mittelpunkt. Im Gegensatz zur Skandinavistik beschränkt sich das Studium aber nicht nur auf einen bestimmten Sprachraum.