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Skandinavistik Studium: Alle Infos

Die beliebtesten Unis für dieses Fach
Diese Unis wurden von anderen Studenten als beste in diesem Fach bewertet

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Hej hej! Bist du eine Räubertochter auf der Suche nach dem nächsten großen Abenteuer? Vielleicht schlummert in deiner Brust aber auch ein echtes Wikingerherz. Mit dem Studiengang Skandinavistik kannst du dein Blut so richtig in Wallung bringen, indem du alles über die nordischen Sprachen, Kulturen und Literaturen lernst. Wenn du dich für die Nordeuropa-Studien, wie Skandinavistik auch bezeichnet wird, entscheidest, hast du die Wahl, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch und Isländisch zu erlernen. Kenntnisse in einer nordischen Sprache sind übrigens keine Zulassungsvoraussetzung, aber Englisch solltest du schon in Wort und Schrift beherrschen. In den ersten Semestern werden dir zunächst die Grundlagen vermittelt: skandinavistische Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaft stehen dann auf deinem Stundenplan. Da Nordeuropa-Studien einer der Studiengänge ist, die sehr interdisziplinär ausgerichtet sind, wirst du ebenso geschichtliche und politische Themen behandeln. 

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»In der Skandinavistik liest man nur Astrid Lindgren oder Krimis.«
Vermutlich kommst du im Skandinavistikstudium weder um die Geschichten der schwedischen Autorin noch um Werke rund ums Thema Morden im Norden herum – schließlich sind unsere nordischen Nachbarn dafür bekannt und ihre Literatur ist ein Teil des kulturellen skandinavischen Erbes. Trotzdem hat Skandinavien noch viel mehr zu bieten!
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»Wer Skandinavistik studieren will, muss mehrere skandinavische Sprachen beherrschen.«
Ein Ziel des Skandinavistikstudiums ist, dass du am Ende zumindest eine nordische Sprache erlernt hast. Glücklicherweise musst du für das Studium überhaupt keine Vorkenntnisse mitbringen! Lediglich Englisch – und an manchen Universitäten Latein – ist notwendig, um zum Studiengang zugelassen zu werden. Dann kannst du dich austoben: Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch und Isländisch sind im Sprachangebot.
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»Nach dem Skandinavistikstudium wird man Lehrer.«
Tatsächlich haben viele Studierende sprachwissenschaftlicher Fächer das Ziel, Lehrer an einer weiterführenden Schule oder einer weiterbildenden Einrichtung zu werden. Dafür musst du nach dem Bachelor noch den Master of Education machen. Aber das ist längst nicht alles, wozu du nach dem Studium bestimmt bist: Deine Sprachkenntnisse, kombiniert mit deinem landesspezifischen Know-how, qualifizieren dich auch für einen Job in den Medien, in Kulturinstitutionen, im Tourismus, in der Wirtschaft oder in der öffentlichen Verwaltung aktiv werden.
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Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Sprache
Innerhalb der Skandinavistik spezialisierst du dich erst einmal auf eine oder mehrere nordische Sprachen beziehungsweise den entsprechenden Sprachraum. Anschließend hast du die Möglichkeit, dich diesem Schwerpunkt verstärkt aus einer sprach-, kultur- oder literaturwissenschaftlichen Perspektive zu widmen. Steht für dich die Sprache im Vordergrund, dann vertiefst du im Laufe der Semester nicht nur deine eigenen Sprachfähigkeiten, sondern vergleichst zum Beispiel auch die verschiedenen skandinavischen Sprachen und Dialekte miteinander. Außerdem untersuchst du, welche regionalen und gesellschaftlich bedingten Unterschiede innerhalb der Sprachen und Sprachgebiete herrschen und wie sich diese in bestimmten Räumen entwickelt haben.
Literatur
Von „Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ bis hin zu Stieg Larssons „Verdammnis“-Trilogie – in dem Schwerpunkt Literatur stehen nordische Autoren und Autorinnen, die mit ihren Werken die Weltliteratur beeinflusst haben, im Mittelpunkt. Du analysierst und interpretierst zum Beispiel literarische Werke, beschäftigst dich mit deren Entstehung und Wirkung und betrachtest mögliche Verfilmungen und Theateradaptionen. Selbstverständlich dreht sich dann alles um die Originalfassungen in den unterschiedlichen skandinavischen Sprachen. Ha det så roligt!
Kultur
Im Vergleich zu den philologischen Fächern wie Anglistik oder Französisch, die sich nur um eine einzige Sprache drehen, ist der Studiengang Skandinavistik interkulturell ausgelegt. Wenn du einen kulturellen Schwerpunkt wählst, beschäftigst du dich dann hauptsächlich mit Landeskunde. Dazu zählen innen- und außenpolitische Verhältnisse einer Nation sowie geschichtliche und gesellschaftliche Entwicklungen. In Skandinavistik betrachtest du außerdem die engen Verbindungen zwischen Deutschland und den nordeuropäischen Ländern. Auch Film, Literatur, Kunst, Comic und Theater kommen hier nicht zu kurz.

Wusstest du schon, dass...

...in Schweden jährlich dutzende Verkehrsschilder, die vor querenden Elchen warnen, gestohlen werden? Touristen bringen sie gerne als Urlaubssouvenir mit.

...die norwegische Stadt Bergen die höchste Niederschlagsrate in Europa misst?

...in Norwegen neben Norwegisch als Amtssprache auch noch Samisch und Kvenisch anerkannt wird?

Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Theorie

Skandinavistik zählt nicht umsonst zu den Geisteswissenschaften: Im Studium wird dein Geist zu deinem wichtigsten Werkzeug. Philosophische Texte von Søren Kierkegaard, Fragmente der Snorra-Edda oder dicke Schmöker des neusten Schweden-Krimis werden von dir gelesen und analysiert. Schreibaufgaben und jede Menge Lesestoff sollten also nicht dein persönlicher Alptraum sein, sondern dich zu gemütlichen Leseabenden anspornen. Doch keine Sorge, auch die Praxis kommt nicht zu kurz. Es gibt ein hohes Angebot an Praxismodulen, Gastvorträgen und Lehrausflüge. In dem verpflichtenden Auslandssemester lernst du ein nordisches Land sogar aus nächster Nähe kennen, um so deine Sprachpraxis zu verbessern. Dennoch überwiegt in diesem Studiengang die Theorie.

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • ...dem Erlernen von Sprachkenntnissen in mindestens einer Wahlsprache.
  • ...Hausarbeiten, Referaten und Präsentationen.
  • ...der Geschichte und Kultur deines regionalen Schwerpunktes.
  • ...skandinavischer Literatur.
  • ...der Analyse von transnationalen Beziehungen in Europa.

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Der skandinavische Kulturraum und seine übernationale Vernetzung
  • - Dialekte, Varietäten und Minderheitensprachen in Finnland
  • - Die Ursprünge des skandinavischen Nationalismus
  • - Einführung ins Altnordische
  • - Island: Gute Bauern − böse Kapitalisten? Von mittelalterlichen Texten zur modernen Staatskrise

Mögliche Master-Studiengänge

Skandinavistik - Europäische Literaturen - Kulturkontakte und Kommunikation - Interkulturelle Europastudien - Sprache, Medien, Translation - Master of Education
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Sei dir im Klaren darüber, dass sich nicht alles um Pippi oder Michel drehen wird:

Selbstverständlich gehört zu einem Skandinavistikstudium noch ein bisschen mehr, als die Werke von Astrid Lindgren zu lesen und Rezepte für Köttbullar zu vergleichen. Sei dir bewusst, dass vor allem der Leseaufwand und das Erlernen einer neuen Fremdsprache durchaus zeitintensiv sein kann. Da die Kurse und Vorlesungen in Nordeuropa-Studien von der Teilnehmerzahl aber doch recht familiär gehalten sind, wirst du dich sicher schnell zum Austauschen und Lernen mit deinen Kommilitonen zusammenschließen.

2. Mache dir deine beruflichen Möglichkeiten bewusst:

Skandinavien gewinnt heutzutage immer mehr an Attraktivität, was seine Kultur und Wirtschaft angeht. Da seine Sprache und Geschichte außerdem eine enge Verknüpfung zu der deutschen hat, wird der Studiengang Skandinavistik mittlerweile an bis zu 19 Standorten in Deutschland angeboten. Überlege dir vorher, mit welchen Sprachen du dich intensiver beschäftigen möchtest, und schaue, welche Unis dafür in Frage kommen. Am besten recherchierst du im Vorhinein nach Erfahrungsberichten, welche beruflichen Wege Absolventen der Skandinavistik nach dem Studium einschlagen. Auch die Studienberatung an der Universität ist eine gute Anlaufstelle, um sich Tipps zu holen.

3. Eigne dir Zusatzqualifikationen an:

Zusatzqualifikationen und Soft Skills können in Bewerbungen ausschlaggebende Kriterien sein, um später den Traumjob zu ergattern. Es wird nie wieder so einfach und günstig sein, sich umfangreiche Qualifikationen anzueignen, wie während des Studiums. Gerade für Studierende der Geisteswissenschaften sind solche Zusatzqualifikationen ungemein wichtig, um mit interdisziplinären Kenntnissen und relevantem Praxiswissen zu überzeugen. Durchstöbere den Optionalbereich oder das Studium Generale deiner Hochschule und stelle dir ein individuelles Kurspaket zusammen.

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