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Soziale Arbeit Studium: Alle Infos

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Hilfe zur Selbsthilfe – so lassen sich vielleicht am ehesten die Inhalte und Ziele im Studium Soziale Arbeit beschreiben. Die Soziale Arbeit vereint die Bereiche Sozialpädagogik und Sozialarbeit. In ihrem Mittelpunkt stehen Menschen aller Altersklassen und Nationalitäten, die sich, aus welchen Gründen auch immer, in einer sozialen Extremsituation und einer materiellen und/oder persönlichen Hilfsbedürftigkeit befinden. Das kann eine Suchtkrankheit sein oder Obdachlosigkeit, (Jugend-)Kriminalität, Armut oder Gewalt. Im Studium Soziale Arbeit erlernst du vor allem wissenschaftliche Theorien, Methoden und Grundlagen aus den Bereichen Soziologie, Psychologie, Gesellschaft und Pädagogik. Aber auch die Geschichte der Sozialen Arbeit, der Ausbau deiner Kommunikationsfähigkeiten und juristische Grundlagen stehen auf dem Lehrplan, wenn du Soziale Arbeit studieren willst. Mit diesem Rüstzeug bist du nach der Zeit an der Uni in der Lage, den Betroffenen dabei zu helfen, ihren Alltag samt aller Hindernisse zu bewältigen und sich neue Perspektiven zu schaffen. Den Willen und die nötige emotionale Distanz und Belastbarkeit musst du allerdings von dir aus mitbringen, denn diese Voraussetzungen kannst du dir nicht im Hörsaal aneignen.

Klischee-Vorstellung vs. Realität

Was stimmt, was nicht

»Mit sozialer Arbeit verdient man kein Geld.«

Auch wenn du dich vermutlich nicht in erster Linie aus finanziellen Interessen für die soziale Arbeit entschieden hast, kannst du auch hier ein durchaus ordentliches Gehalt einfahren. In der Regel wirst du nämlich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder oder, falls du verbeamtet wirst, der Bundesbesoldungsordnung bezahlt. Dort landest du mindestens im gehobenen Dienst und kannst sogar mit einem Bachelorabschluss in den höheren Dienst aufsteigen, da der sozialwissenschaftliche Dienst eine sogenannte Laufbahn besonderer Fachrichtung ist.

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»Sozialpädagogik und Soziale Arbeit sind das gleiche.«

Der Unterschied zwischen Sozialpädagogik und Sozialer Arbeit wird vor allem in Studentenforen rege diskutiert und sorgt gerade bei Studieninteressierten für Verunsicherung. Die Sozialpädagogik versteht sich als Teilbereich der Sozialen Arbeit, die Soziale Arbeit umfasst sowohl Sozialpädagogik als auch Sozialarbeit. Der Studiengang Sozialpädagogik wird mittlerweile immer weniger angeboten, da die meisten Hochschulen und Fachhochschulen ihn durch Soziale Arbeit ersetzen.

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»Wer Soziale Arbeit studiert, arbeitet später immer mit Kindern.«

In der Sozialen Arbeit hat man es natürlich auch mit Kindern zu tun, aber nicht mehr oder weniger als mit allen anderen betroffenen Zielgruppen. Im Grunde suchst du dir deine Zielgruppe auch selbst aus. Wenn du nicht mit Kindern arbeiten möchtest, bleiben noch genügen Menschen übrig, die deine Unterstützung gebrauchen können, zum Beispiel Suchtkranke, Obdachlose oder erwachsene Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung.


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Spezialisierungen

Alle Schwerpunkte für dein Fach

Erwachsenenbildung
Man lernt nie aus, auch nicht als Erwachsener. Und genau deswegen gibt es die Soziale Arbeit Spezialisierung Erwachsenenbildung. In der Erwachsenenbildung beschäftigst du dich mit der Ausbildung und Weiterbildung von Personen, die ihre erste Bildungsphase schon hinter sich haben. Eine wichtige Rolle nimmt hier die inklusive Erwachsenenbildung ein, bei der die Klienten nicht in Personen mit und ohne Behinderung eingeteilt werden, sondern gemeinsam arbeiten. Innerhalb dieser Soziale Arbeit Spezialisierung gibt es zudem noch die Schwerpunkte der Frauen- und der Familienbildung.
Erlebnispädagogik
Wenn es dich öfters mal hinaus in die Natur zieht, dann ist vielleicht die Soziale Arbeit Spezialisierung auf Erlebnispädagogik das Richtige für dich. Die Erlebnispädagogik hat sich nämlich als Ziel gesetzt, durch Gruppenerfahrungen in der freien Natur die persönlichen und sozialen Kompetenzen deiner meist kindlichen Klienten zu fördern. Dabei schaust du dir nicht ihre Defizite an, sondern gehst den umgekehrten Weg: Du findest ihre individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten heraus und stärkst diese. Vieles in dieser Soziale Arbeit Spezialisierung läuft außerdem über die Reflexion, also wie die Klienten diese Gruppenerfahrungen erlebt haben.
Interkulturelle Soziale Arbeit
Migration und Kultur spielen seit jeher eine bedeutende Rolle für die Soziale Arbeit, die ethnische, religiöse oder kulturelle Vielfalt muss immer in ihre Arbeit miteinbezogen werden. Doch nicht nur das, auch Probleme wie Drogenabhängigkeit, Armut, Arbeitslosigkeit oder Gewalt sind nicht mehr bloß regionale Angelegenheiten. Und um genau diesen Themenkomplex geht es in der Soziale Arbeit Spezialisierung Interkulturelle Soziale Arbeit, die manchmal auch unter Schwerpunkten wie Interkulturelle und Internationale Sozialarbeit angeboten wird. Auch die Arbeit von internationalen Organisationen und Verbänden auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit wird hier behandelt.
Kinder- und Jugendarbeit
Möchtest du vor allem mit jüngeren Klienten arbeiten, dann könnte die Kinder- und Jugendarbeit für dich die spannendste Soziale Arbeit Spezialisierung sein. In der Kinder- und Jugendarbeit bist du, anders als bei vielen anderen Schwerpunkten, deutlich stärker als Pädagoge gefordert, schließlich sind deine Klienten Kinder und Jugendliche. Du förderst und begleitest sie und unterstützt sie dabei, erwachsen zu werden und sich in die Gesellschaft zu integrieren. Gerade bei bildungsfernen und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen ist diese Unterstützung nötig, damit sie die im Alltag benötigten Sozial- und Handlungskompetenzen erwerben.
Klinische Sozialarbeit
Die Soziale Arbeit Spezialisierung Klinische Sozialarbeit bereitet dich auf die Aufgaben in ambulanten Beratungsstellen, Praxen und Kliniken vor. Dabei geht es um die Bearbeitung von sozialen oder psychosozialen Probleme und Störungen deiner sowohl jüngeren als auch älteren Klienten, aber auch um Gesundheitsarbeit. Ganz wichtig bei der Klinischen Sozialarbeit ist, dass das soziale Umfeld und die Lebensumstände deines Klienten intensiv in deine Arbeit miteinbezogen werden. Die Soziale Arbeit Spezialisierung Klinische Sozialarbeit hat übrigens nichts mit der Sozialarbeit im Krankenhaus zu tun, die als Kliniksozialdienst bezeichnet wird.
Gender und Diversity
Wie wirken sich Kategorien wie Geschlecht, Herkunft oder Behinderung auf unsere gesellschaftliche Stellung aus? Genau dieser Frage widmet sich die Soziale Arbeit Spezialisierung Gender und Diversity. Sie betrachtet, wie innerhalb unserer Gesellschaft durch solche Kategorien Ungleichheiten entstehen, sucht gleichzeitig aber auch nach Möglichkeiten und Strategien, wie man zum Beispiel gegen Vorurteilen vorgehen und sie bereits im Vorfeld verhindern kann. Durch ihre Schwerpunkte überschneidet sich diese Soziale Arbeit Spezialisierung immer wieder mit anderen Fächern, vor allem den Cultural Studies und den Gender Studies.

Wusstest du schon, dass...

...in Deutschland die Soziale Arbeit erst seit 2001 offiziell als Fachwissenschaft anerkannt ist?

...zur Sozialen Arbeit sowohl die Sozialpädagogik als auch die Sozialarbeit gehören?

...der sozialwissenschaftliche Dienst eine Laufbahn besonderer Fachrichtung ist, sodass du als Beamter für die jeweilige Laufbahnbefähigung nur einschlägige Berufserfahrung, aber keinen besonderen Vorbereitungsdienst brauchst?

Theorie
- vs -
Praxis

Gewinner: Theorie

Nach deinem Studium bist du vor allem bei den Menschen vor Ort im Einsatz, während des Studiums aber wirst du die meiste Zeit damit verbringen, wichtige wissenschaftliche Grundlagen und Methoden sowie einschlägige Theorien zu erlernen. Denn nur auf deren Basis erhältst du ein umfassendes Wissen über gesellschaftliche Zusammenhänge, menschliches Verhalten, Entwicklung und Wahrnehmung. Aber auch deine kommunikativen und selbstreflexiven Kompetenzen werden auf diese Weise geschult. Trotzdem triffst du natürlich auch auf praxisnahe Inhalte, zum Beispiel in Praxis- und Projektmodulen und -phasen.

Die meiste Zeit im Studium verbringst du mit…

  • …wissenschaftlichen Methoden und Grundlagen.
  • …pädagogischen und gesellschaftlichen Theoriediskursen.
  • …der Geschichte der Sozialen Arbeit.
  • …den Fachdisziplinen Pädagogik, Psychologie, Sozial-, Rechts und Humanwissenschaften.
  • …dem Erwerb von Interaktions-, Entscheidungs- und Kommunikationskompetenzen.

Beispiele für Vorlesungen & Seminare

  • - Chancen und Grenzen kommunaler Sozialpolitik
  • - Gesprächsführung und Beratung
  • - Methoden empirischer Sozialforschung
  • - Öffentlichkeitsarbeit gegen die Stigmatisierung psychisch kranker Menschen
  • - Sozialstaat und Sozialpolitik

Mögliche Master-Studiengänge

Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung - Empowerment Studies - Jugend in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit - Soziale Nachhaltigkeit und demografischer Wandel - Klinische Sozialarbeit - Soziale Arbeit, Sozialpolitik & -management
Willkommen an der Uni

Tipps für Erstis

1. Überblick verschaffen:

Die Soziale Arbeit ist ein breites Feld. Zuallererst solltest du dir daher einen Überblick darüber verschaffen, welche Gebiete es dort so alle zu bewandern gibt. Wenn du außerdem schon weißt, in welchem Bereich und mit welcher Zielgruppe du später besonders gerne arbeiten würdest, erleichtert das die Zusammenstellung deines Stundenplans enorm. Mach dich einfach in der Fachschaft, im Internet oder über das Vorlesungsverzeichnis schlau über die möglichen Schwerpunkte.

2. Praxis kennenlernen:

Viele Studenten der Sozialen Arbeit sind überrascht, wie theorielastig das Studium eigentlich ist. Die Theorie ist eine essentielle Grundlage, trotzdem solltest du dich neben der Uni immer wieder um freiwillige Praktika und ähnliche fachbezogene Jobs kümmern. Nicht nur, weil dir jede Erfahrung später nützen wird, sondern auch, weil du dir so ein Netzwerk aus Kontakten für die Zeit nach der Uni aufbauen kannst. Vielen, die sich für das Studium Soziale Arbeit interessieren, wird außerdem geraten, vorher ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Das FSJ ist eine gute Möglichkeit, herauszufinden, ob einem ein Beruf im sozialen Bereich liegt, und häufig kann man sich das FSJ im Studium als Praktikum anrechnen lassen.

3. Statistik bewältigen:

Je nachdem, wo du Soziale Arbeit studierst, kann es sein, dass du dich zwischen qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden entscheiden musst. In der quantitativen Forschung geht es um die Sammlung und Auswertung von Daten, mit ziemlicher Sicherheit wirst du dabei über Statistik stolpern. In diesem Fall ist es hilfreich, wenn du entsprechende Kurse relativ am Anfang des Studiums belegst. So beherrschst du zum einen die Thematik, wenn sie gefordert wird, und zum anderen hast du das manchmal recht dröge Fach dann auch hinter dir.

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