…im Jahr 2014 alle Schienen der Deutschen Bahn zusammen 33.426 km lang waren?
…freitags die meisten Staumeldungen auf deutschen Autobahnen eingehen?
…der Frankfurter Flughafen Deutschlands größter Flughafen hinsichtlich der abgefertigten Passagiere ist? 2014 sind fast 60 Millionen Menschen dort umgestiegen, hin- oder weggeflogen.
Um mal einen Vergleich mit Verkehrsmitteln zu ziehen: Im Verkehrsingenieurwesen-Studium ist die Theorie eine längere Zugfahrt und die Praxis der Weg, den du mit der Straßenbahn vom Bahnhof bis zum finalen Zielort zurücklegst. Beide Streckenabschnitte sind superwichtig, nehmen aber verschieden lange Zeitspannen in Anspruch. Auf der Theorie-Zugfahrt lernst du alle nötigen Kenntnisse, Formeln und Methoden, um Verkehrsingenieur zu werden. Doch nur die Straßenbahnfahrt in Form eines Pflichtpraktikums bringt dich an dein lang ersehntes (Studien-) Ziel. Sie beziehungsweise es steigert die Vorfreude aufs Berufsleben und gibt dir schon erste Einblicke in die Stadt oder eben die Berufe, die dich nach deinem Abschluss erwarten.
1. (Vor-)Praktika absolvieren:
An den meisten Hochschulen musst du für eine Zulassung zum Studiengang Verkehrsingenieurwesen kein Vorpraktikum vorweisen. Wenn du dennoch die Zeit und Chance hast, ein wenig in die große weite Arbeitswelt hineinzuschnuppern, nutze sie. So wird es dir nämlich leichter fallen, dich später auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren und zukunftsorientiert zu studieren. Im Laufe des Studiums ist in der Regel mindestens ein Praktikum Pflicht, doch auch hier gilt: Je mehr Praxiserfahrung du vorweisen kannst, desto einfacher wird die Entscheidung für einen Schwerpunkt – und im Lebenslauf ist sie von potenziellen Arbeitgebern auch immer gern gesehen.
2. Relevante Zusatzkurse belegen:
Sie tragen viele verschiedene Namen – Optionalbereich, Studium Generale oder Liberale, Ergänzungsbereich – und wollen doch immer das gleiche: Studierenden Zusatzqualifikationen beibringen. In diesem Studienbereich kannst du oft einfach Kurse anderer Fakultäten absolvieren, Fremdsprachen lernen oder Seminare zu Themen wie Rhetorik, Bewerbung und Präsentationstechniken belegen. Natürlich ist es verführerisch, sich dabei komplett von den eigenen Interessen leiten zu lassen oder besonders leichte Kurse zu wählen. Es lohnt sich aber viel mehr für dich, die wirklich relevanten Optionen herauszupicken. Solltest du beispielsweise ins Ausland gehen wollen, kannst du das Fremdsprachenangebot nutzen. Für einen Job im Büro lohnt sich ein Excel-Kurs und Bewerbungstraining hat auch noch niemandem geschadet.
3. Vorkurse belegen:
Viele Universitäten bieten für technische und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge spezielle Vorkurse an, an denen man vor Semesterbeginn teilnehmen kann. Solltest du nicht der absolute Überflieger in Mathe und Physik sein, ist es nur empfehlenswert, daran teilzunehmen. In den Vorkursen werden deine naturwissenschaftlichen und mathematischen Kenntnisse soweit aufgefrischt, dass du gut vorbereitet in dein erstes Semester starten kannst. Im Idealfall ersparst du dir dadurch ein böses Erwachen, wenn du feststellst, dass ein Mathematikkurs an der Uni sich durchaus vom Mathe- oder Physik-LK in der Schule unterscheidet.
Das Bauingenieurwesen befasst sich mit allem rund ums Thema Bau, also beispielweise wie man Brücken, Häuser oder sonstige Bauwerke plant, konzeptioniert, entwirft, ihre Statik berechnet und dabei die Umwelt schützt. Im Rahmen dieses Studiengangs kann man sich auch auf das Thema Verkehrswesen spezialisieren – es hat also durchaus viele Überschneidungen mit dem Verkehrsingenieurwesen-Studium, ist aber weniger aufs Thema Verkehr ausgerichtet.
Wenn du definitiv Ingenieur werden möchtest, aber noch gar nicht so genau weißt, wo deine Interessen liegen, dann ist das der Studiengang Maschinenbau wahrscheinlich ideal für dich. Er ist nämlich wesentlich generalistischer ausgelegt als das Verkehrsingenieurwesen-Studium und vermittelt dir alles, was du zur Konstruktion von Maschinen jeglicher Art wissen musst.
Bei Luft- und Raumfahrttechnik handelt es sich um einen Studiengang, in dem Verkehrstechnik und Ingenieurwissenschaften miteinander vereint werden. Es ähnelt dem Verkehrsingenieurwesen-Studium also ziemlich, befasst sich aber ausschließlich mit Flugkörpern, also Flugzeugen, Satelliten und Raumfahrzeugen.
Gar nicht so weit entfernt von den Inhalten des Ingenieurwesen-Studiums sind die der Logistik, an manchen Hochschulen auch Logistics genannt. Allerdings befasst du dich dabei weniger mit dem gesamten Verkehrssystem als vor allem mit eher wirtschaftlichen Themen wie Transportnetzstrukturen, Lager- und Matrialflusstechniken.
Du liebst Autos, Fahrräder, Motorräder und Züge mehr als die Wege, die sie bestreiten? Dann solltest nicht Verkehrsingenieurwesen studieren, sondern dich lieber für Fahrzeugtechnik einschreiben und darin lernen, wie man Fahrzeuge und deren Einzelteile bauen und verbessern kann.
Der Studiengang Verkehrswesen ist dem des Verkehrsingenieurwesens thematisch übergeordnet. Im Verkehrswesen-Studium kannst du dich sogar auf Verkehrsingenieurwesen spezialisieren, lernst aber in den Grundlagenseminaren auch Verkehrsspezifisches aus den Wirtschafts-, Rechts-, Geistes- und Sozialwissenschaften.